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Gewalt der Gefühle
der Krieg als ambiguitäres Moment in Dietrichs Flucht
Sarah Magdalena Themel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Lydia Miklautsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6157
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29623.42578.490465-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sigmund Freud setzt sich in einem seiner Briefe an Albert Einstein mit der Frage „Warum Krieg?“ kulturtheoretisch auseinander. Eine seiner Thesen darin lautet: „Wir haben gehört, was eine Gemeinschaft zusammenhält, sind zwei Dinge: der Zwang der Gewalt und die Ge-fühlsbindungen – Identifizierungen heißt man sie technisch – der Mitglieder.“ Gewalt und Gefühlsbindungen sind es auch welche man als die thematischen Maxime des Heldenepos Dietrichs Flucht bezeichnen könnte. Ein Kreislauf der Gewalttätigkeiten, welcher seine Hö-hepunkte in kriegerischen Aktivitäten in nahezu regelmäßigen Abständen erreicht, dabei gleichzeitig verschiedene Ebenen von Emotion freilegt, erscheint als das ambiguitäre Moment jener Dichtung. Versucht wurde die Notwendigkeit, in Anbetracht der Entwicklung der Figu-ren sowie einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Kriegsbegriff, jenes gewalttätigen Kreislaufs, unter Beweis zu stellen. Eine kulturgeschichtliche Skizzierung des Krieges im Mittelalter dient als Hintergrund einer sich auf Schlachtgeschehen und personalen Bindungen konzentrierenden Textanalyse, welche den Hauptteil dieser Arbeit bildet. Mittels der getroffenen Analyse soll ein umfassendes Bild der Entwicklung von Krieg und damit einhergehend von Emotionalität im Werk wiedergege-ben werden. Abschließend werden Möglichkeiten einer gewandelten Wahrnehmung von Krieg, Gemeinschaft und Identität verhandelt. Das Leid des Krieges und damit das Leiden der Figuren sollen einen möglichen Ausblick auf die Phantasie vom friedlichen Miteinander freigeben. Die herausragende Melancholie des Helden Dietrich scheint derartigen Theorien Recht zu geben. Der Krieg in Dietrichs Flucht soll als Basis des Werkes bewiesen werden. Diese Arbeit seine Bedeutsamkeit hinterfragen, interpretieren und damit gleichzeitig in den Vordergrund rücken.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dietrichs Flucht Krieg Gewalt
Autor*innen
Sarah Magdalena Themel
Haupttitel (Deutsch)
Gewalt der Gefühle
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Krieg als ambiguitäres Moment in Dietrichs Flucht
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
115 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lydia Miklautsch
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC08127148
Utheses ID
5533
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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