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Genom-Editierung in Keimbahnzellen: eine Diskussion zwischen Zukunftshoffnung und Schöpfungswahn
der Versuch einer ethischen Analyse
Monica Holzner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Martin Huth
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62678
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16293.24157.501053-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand des vorliegenden Elaborats ist die ethische Analyse bereits erschlossener sowie antizipierbarer Anwendungsfelder der pränatalen Genomchirurgie. Diese erlaubt eine speziesunabhängige punktgenaue Modifikation eines oder mehrerer Gene, die an potentielle Folgegenerationen weitergegeben werden kann. Die beleuchteten Applikationsperspektiven umfassen sogenannte Gene Drives, den mancherorts bereits erschlossenen Bereich der Pflanzen- und Pilzzucht sowie das nicht minder kontrovers diskutierte Gebiet der Humanmedizin, das von der Grundlagenforschung über therapeutische und präventive Interventionen bis hin zur Leistungssteigerung Gesunder (Enhancement) reicht. Sie alle werden im Hinblick auf die »Genschere« CRISPR-Cas9 diskutiert, eines von drei etablierten molekularbiologischen Instrumentarien zur Gen-Editierung, das sich in den letzten Jahren als maßgeblicher Treiber der rasanten Weiterentwicklung und Ausdehnung genomchirurgischer Lösungsansätze erwies. Ausgehend von einer kurzen Einführung über die Grundlagen der Vererbungslehre und die Funktionsweise von CRISPR-Cas9 werden bereits durchgeführte sowie laufende Studien, mögliche Problemfelder wie Chancen, notwendige Voraussetzungen und Limitierungen sowie grundlegende ethische Fragen diskutiert. Der Fokus der Arbeit liegt vor allem auf den möglichen Anwendungsperspektiven in der Humanmedizin und den assoziierten medizinethischen Spannungsfeldern. Infolge einer Exploration möglicher Zugänge der medizinethischen Urteilsfindung werden die genannten Teilbereiche unter Berücksichtigung des Prinzipienansatzes nach Beauchamp und Childress sowie der Ergebnisse internationaler Meinungsumfragen zu Genom-Editierung eingehend erörtert. Zuweilen werden dabei altbekannte medizinethische Themen, wie etwa die Frage nach dem moralischen Status vorgeburtlichen Lebens, sowie entsprechend altbekannte Argumentationslinien vorgebracht, allerdings offenbaren diese unter den Vorzeichen der neuen Technologie durchaus neue Facetten, die ebenso wie gänzlich neue Problemstellungen evaluiert werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Genom-Editierung Keimbahnmutation vorgeburtliche Gen-Therapie Enhancement CRISPR-Cas9 Gene Drives Prinzipienethik Medizinethik Transhumanismus moralischer Status vorgeburtlichen Lebens
Autor*innen
Monica Holzner
Haupttitel (Deutsch)
Genom-Editierung in Keimbahnzellen: eine Diskussion zwischen Zukunftshoffnung und Schöpfungswahn
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Versuch einer ethischen Analyse
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
v, 217 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Huth
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
08 Philosophie > 08.46 Naturphilosophie ,
42 Biologie > 42.20 Genetik ,
44 Medizin > 44.11 Präventivmedizin ,
44 Medizin > 44.48 Medizinische Genetik
AC Nummer
AC16054113
Utheses ID
55392
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1