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Foundation Governance im BStFG 2015 - ein Vergleich zwischen Österreich, Liechtenstein und der Schweiz
Anna Ammann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Martin Schauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62687
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16285.67516.153153-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Aufgrund der Eigentümer-, Mitglieder- und Gesellschafterlosigkeit besteht bei Stiftungen naturgemäß ein gewisses strukturelles Kontrolldefizit. Diesem kann auf stiftungsinterner Ebene (insb. durch Einfluss- und Kontrollrechte der Stiftungsorgane bzw. –beteiligten) sowie auf externer Ebene (durch gerichtliche Kontrolle bzw. verwaltungsbehördliche Stiftungsaufsicht) entgegengewirkt werden. Gemeinnützige Stiftungen weisen gewisse Unterschiede zu privatnützigen Stiftungen auf, die bei der Foundation Governance relevant sind. Insbesondere gibt es oft keine konkret individualisierbaren Begünstigten, dafür aber andere Stakeholder (z.B. Spender), die – wie die Stifter bzw. Gründer – regelmäßig ein Interesse an der Wahrung des Stiftungszwecks, der bestmöglichen Verwaltung, einer effektiven Kontrolle sowie dem langfristigen Fortbestand der Stiftung haben. Organisation und Governance spielen daher bei der Auswahl des Stiftungsstandorts bzw. der Rechtsgrundlage eine wichtige Rolle. Mit dem Gemeinnützigkeitsgesetz 2015 wurde das Bundes-Stiftungs- und Fondsgesetz (BStFG) umfassend novelliert. Schwerpunkt der Reform waren vor allem Organisation und Governance mit dem Ziel, ein modernes Stiftungs- und Fondswesen zu schaffen. Mit dem BStFG 2015 wurde die – bisher im BStFG vorherrschende – staatliche Stiftungsaufsicht zurückgedrängt und dem Gründer ein weiter privatautonomer Gestaltungsspielraum hinsichtlich Organisation und Governance eingeräumt. In der gegenständlichen Arbeit wird das Organisations- und Governance Konzept des BStFG 2015 analysiert sowie bestehende Kontrolldefizite und privatautonome Gestaltungsmöglichkeiten zu deren Ausgleich untersucht. Der Vergleich des BStFG 2015 mit dem Privatstiftungsgesetz bietet sich nicht nur an, da einige wesentliche organisationsrechtliche Bestimmungen aus dem Privatstiftungsgesetz in das BStFG 2015 übernommen wurden, sondern auch, da das PSG als alternative Rechtsgrundlage für österreichische gemeinnützige Stiftungen mit dem BStFG 2015 in gewisser Konkurrenz steht. Schweiz und Liechtenstein sind zwei Nachbarländer Österreichs, die als sehr beliebte Stiftungsstandorte gelten und ebenfalls gewisse Paralellen, aber auch Unterschiede zum BStFG 2015 aufweisen, sodass auch aus diesem Rechtsvergleich wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden können.
Abstract
(Englisch)
Due to the lack of owners, members and shareholders, foundations naturally have a certain structural deficit of control. This can be counteracted on an internal level (especially through influence- and control rights of organs or stakeholders) and on an external level (through judicial control or administrative supervision of the foundation). Non-profit foundations differ from private foundations in certain aspects relevant to the foundation governance. In particular, there are often no concrete, individualizable beneficiaries, but other stakeholders (e.g. donors) who - like the founders - regularly have an interest in safeguarding the purpose of the foundation, the best possible administration, an effective control and a long-term persistence of the foundation. Organisation and governance therefore play an important role in the selection of the legal basis of the foundation. With the Gemeinnützigkeitsgesetz 2015 („Non-Profit Act 2015“), the BStFG („Federal Foundation and Trusts Act“) was comprehensively amended. Above all, the reform focused on organisation and governance with the aim of creating a modern system. With the BStFG 2015, the state supervision of foundations –which used to be dominant – was reduced and the founder was given a broader scope for designing organisation and governance. This dissertation analyses the organisational and governance concept of the BStFG 2015 and examines existing deficits of control as well as possibilities for their compensation. The comparison of the BStFG 2015 with the Austrian Private Foundations Act (PSG) is not only useful because some of the essential organisational provisions of the PSG have been incorporated into the BStFG 2015, but also because the PSG as an alternative legal basis for Austrian charitable foundations is in some way in competition with the BStFG 2015. Switzerland and Liechtenstein are two neighbouring countries of Austria, which are regarded as very popular foundation locations and also have certain parallels, but also differences to the BStFG 2015, so that valuable insights can also be gained from this legal comparison.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Foundation Governance BStFG 2015 Privatstiftungsrecht Liechtensteinisches Stiftungsrecht Schweizer Stiftungsrecht Gemeinnützige Stiftungen Organisation und Governance
Autor*innen
Anna Ammann
Haupttitel (Deutsch)
Foundation Governance im BStFG 2015 - ein Vergleich zwischen Österreich, Liechtenstein und der Schweiz
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
xxxii, 335 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Friedrich Rüffler ,
Francesco Armando Schurr
Klassifikationen
86 Recht > 86.06 Rechtsvergleichung, Rechtsvereinheitlichung ,
86 Recht > 86.32 Privatrecht: Sonstiges
AC Nummer
AC16123641
Utheses ID
55401
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1