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Comparison of the intellectual property protections available for fashion designs in the U.S. and the EU
Dagmar Strukelj
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht
Betreuer*in
Roland Vogl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62738
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16295.91023.976761-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Modebranche ist eine schnelllebige Branche, in der Nachahmung weit verbreitet und zum Teil wünschenswert ist, weil sie die Kreativität anregt. Die Fragen der Nachahmungs-praktiken und des Kopierens haben jedoch unter Rechtswissenschaftlern viele Diskussionen ausgelöst. Einerseits halten einige Wissenschaftler unter utilitaristischen Gesichtspunkten alle Kopieraktivitäten für zulässig und sogar entscheidend für die Verbreitung von High-Fashion-Designs an Verbraucher mit niedrigerem Einkommen und für die Entwicklung neuer Trends. Sie behaupten, dass der Schutz von Modedesigns vor dem Kopieren nicht erforderlich ist, weil die US-Modebranche auch ohne Kopierbeschränkungen boomt. Auf der anderen Seite weisen ihre Kritiker darauf hin, dass Design-Piraterie zwar kein neues Phänomen ist, Fälschungen jedoch auf die Zunahme neuer Technologien zurückzuführen sind, die es einfacher und schneller als je zuvor ermöglichen und Designer moralisch und wirtschaftlich von weiteren Innovationen abhalten. Darüber hinaus betonen sie Folgendes: Erstens schaden weit verbreitete und kopierte Artikel den Erwartungen der Verbraucher, die durch den Besitz eines Luxusartikels signalisieren, dass sie einer höheren Klasse angehören. Zweitens kann die Verbreitung von Designerkopien die Bedürfnisse von Verbrauchern, die nach Einzigartigkeit streben, nicht befriedigen. Ihr Wunsch es ist, in erster Linie ihren ein-zigartigen persönlichen Stil auszudrücken, ohne dass ein Status mitgeteilt werden muss. Die Bedeutung des Schutzes der Interessen und der Befriedigung der Bedürfnisse von unterschiedlichsten Verbrauchern ist ein weiterer Grund, warum ein starker Schutz geistigen Ei-gentums vorhanden sein sollte. Anders als in der EU bieten die USA den Modedesignern heute keinen sui generis-Schutz mehr, was dazu geführt hat, dass das Kopieren von Designs, wie oben erwähnt, zu einem ernsthaften Problem geworden ist. Die EU bietet ein nicht eingetragenes Gemeinschaftsgeschmacksmuster (UCD) mit dreijährigem Schutz und eingetragenes Gemeinschaftsgeschmacksmuster (RCD) mit 25-jährigem Schutz für die Designs, von denen erwartet wird, dass sie länger auf dem Markt bleiben. Im Gegensatz dazu bietet das US-amerikanische Recht keinen kurzfristigen Schutz, der dem UCD der EU ähnelt. Abgesehen von RCD und UCD schützt die EU auch Modedesigns nach dem Urheberrecht, während in den USA Modedesigns als nützliche Artikel angesehen und somit von jeglichem urheberrechtlichen Schutzschild ausgeschlossen werden. In den USA könnten Geschmacksmuster durch Geschmacksmusterrechte geschützt werden, aber der Patentschutz ist für eine schnelllebige Modebranche aufgrund der Zeitdauer, die dazu erforderlich ist, einen Patentschutz zu erhalten, und der Patentvoraussetzungen für Neuheit und Nicht-Offensichtlichkeit weniger angemessen. Die teuren Verfahren zur Erlangung eines Patents könnten sich besonders nachteilig auf aufstrebende Designer auswirken, die nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um ein Patent zu verfolgen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Designer sich lediglich auf Marken- und Handelskleidung verlassen, um sich vor Designpiraterie zu schützen. Das Markenrecht bietet zwar Schutz für guten Willen und Ansehen, steht jedoch nicht für das Zuschneiden eines Kleidungsstücks zur Verfügung.
Abstract
(Englisch)
The fashion industry is a fast-paced industry in which imitation is very common and to some extent desirable because it spurs creativity. However, the issues of imitation practices and copying have generated much debate among legal scholars. On the one hand, under a utilitarian perspective some scholars find all copying activities permissible and even crucial for the dissemination of high fashion designs to lower income consumers and for the development of new trends. They claim that protection for fashion designs from copying is unnecessary because the U.S. fashion industry is booming even without copying restrictions. On the other hand, their critics point out that, although design piracy is not a new phenomenon, counterfeiting is due to a rise of new technologies that make it easier and faster than ever before, and morally and economically disincentivize designers from further innovation. Furthermore, they emphasize that: first, widespread and copied items damage consumers’ expectations to signal that they belong to a superior class by owning a luxury item; and second, the prevalence of designer copies disables satisfying the needs of uniqueness-seeking consumers, whose desire is primarily to express their unique personal style without necessary communicating a status. The importance of protecting the interests and satisfying the needs of all types of consumers is another reason why strong IP protection should be in place. Today, unlike in the EU, the U.S. does not offer sui generis protection for fashion designers, which has led to design copying, as mentioned above, becoming a serious problem. The EU offers Unregistered Community Design (UCD), which offers three-year protection, and Registered Community Design (RCD), a 25-year protection for designs that are expected to stay in the market for a longer time. In contrast, U.S. law does not provide short-term protection similar to the EU’s UCD. Apart from RCD and UCD, the EU also protects fashion designs under copyright law, while in the U.S. fashion designs are regarded as useful articles and thus excluded from any copyright law shield. In the U.S., designs could be protected by design patent rights, but patent protection is less adequate for a fast-paced fashion industry because of the length of time required to obtain a patent protection and the patent preconditions of novelty and non-obviousness. The expensive procedures for obtaining a patent could be especially detrimental for emerging designers who do not have sufficient financial means to pursue a patent. Different studies have shown that designers rely merely on trademark and trade dress to protect themselves against design piracy. However, trademark law offers protection for goodwill and reputation, but it is not available for the cut of a garment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Comparison intellectual property fashion design
Schlagwörter
(Deutsch)
Vergleich geistiges Eigentum Modedesign
Autor*innen
Dagmar Strukelj
Haupttitel (Englisch)
Comparison of the intellectual property protections available for fashion designs in the U.S. and the EU
Paralleltitel (Deutsch)
Vergleich des Schutzes des geistigen Eigentums für Modedesigns in den USA und der EU
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
73 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Roland Vogl
Klassifikationen
86 Recht > 86.65 Wirtschaftsrecht ,
86 Recht > 86.70 Internationales Wirtschaftsrecht
AC Nummer
AC16123370
Utheses ID
55450
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |
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