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Lancelot und die "gâben" der Frauen
"gëben", "nëmen", tauschen - eine Analyse der Gaben- und Geschenkekultur im "Prosalancelot"
Juliane Mego
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Matthias Meyer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62913
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16284.74991.679469-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Geben und Nehmen zwischen Männer- und Frauenfiguren im Prosalancelot ist Thema der vorliegenden Masterarbeit. Untersucht werden das Gabenverhalten des Protagonisten sowie die Gaben der Frauen an ihn. Vor dem Hintergrund gabentheoretischer Texte, die das Geben und Nehmen sowie die Reziprozität dieser Vorgänge beschreiben, erfolgt eine Analyse ausgewählter Textstellen. Wie Dinge in den Text eingeführt werden und welche Funktionen sie für die Handlung und Figuren haben, wird in der Untersuchung ergründet. Lancelot ist ein nicht nur sexuell begehrenswerter Ritter, weshalb er von jungfrauw bis frauwe mit allerlei dinc beschenkt wird. Die Dinge, die (weiter-)gegeben und genommen werden, symbolisieren die Beziehung des Helden zur jeweiligen Geberin. Dabei ist eine sexuelle Konnotation nur bei Dingen von Frauen vorhanden, mit denen der Held keine sexuelle Beziehung eingeht – unabhängig davon, ob es sich um eine Gabe oder einen Dingtransfer handelt. Seiner Geliebten, der Königin, und seiner Ziehmutter kommen dabei besondere Rollen zu. Alle Frauen sind Gebende, manche davon auch Nehmende, Lancelot hingegen mehr ein Nehmer denn ein Geber. Sein Geben bedarf hinsichtlich der Regeln des Schenkens jedoch einer geringeren Weiterentwicklung als sein Nehmen. Während Lancelots Annahmereaktion abhängig von mehreren Umständen zu sein scheint, darunter beispielsweise die höfische Öffentlichkeit, ist den meisten im Text eingeführten Dingen gemein, verschiedene Erzählstränge sowie Figurenverbindungen miteinander zu verknüpfen und auch Handlungsverläufe zu beeinflussen. Nur wenige der Dinge verändern ihren Zustand und werden vermenschlicht, indes Lancelot eher dazu geneigt ist, durch Dinge ersetzt zu werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gifts things presents give take exchange Proselancelot women Lancelot Ginover
Schlagwörter
(Deutsch)
Gaben Dinge geben nehmen tauschen Prosalancelot Lancelot Ginover Frauengaben Geschenke
Autor*innen
Juliane Mego
Haupttitel (Deutsch)
Lancelot und die "gâben" der Frauen
Hauptuntertitel (Deutsch)
"gëben", "nëmen", tauschen - eine Analyse der Gaben- und Geschenkekultur im "Prosalancelot"
Paralleltitel (Englisch)
Lancelot and women's gifts: "gëben", "nëmen", exchange - an analysis of gifts and presents in the Proselancelot
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
107 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.33 Hoch- und Spätmittelalter ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.49 Soziale Prozesse: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.52 Kulturelle Prozesse ,
73 Ethnologie > 73.34 Gewerbe, Handel, Tausch ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC15732970
Utheses ID
55613
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
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