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Männlichkeit dekonstruktiv lesen
am Beispiel von "A little life"
Claire Schadeck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Anna Babka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62957
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19979.45378.474366-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob und wenn ja inwiefern die Vorstellung einer hegemonialen Männlichkeit, anlehnend an Raewyn Connell (1985), in dem Roman A Little Life (2015) von Hanya Yanagihara (re-)produziert beziehungsweise dekonstruiert wird. Am Beispiel ausgewählter Figuren werden die Kategorien Sexualität, Ability, Klasse und Race beschrieben und hinsichtlich ihrer Differenzierungsfunktion untersucht. Das Konzept der hegemonialen Männlichkeit nach Raewyn Connell (1985) dient dieser Arbeit als Analysegrundlage. Weiter werden poststrukturalistische und intersektionale Ansätze hinzugezogen, um die soziale Konstruktion von Differenz zu erläutern (vgl. Bhabha 1994, Duggan 2003, Kafer 2013). Anhand eines dekonstruktiven, textbezogenen Ansatzes soll die Funktion und das Wirkungspotenzial der Darstellung von Geschlechterverhältnissen identifiziert werden, um Literatur als Ort der Produktion von geschlechtlicher Differenz zu markieren. Ziel dieser dekonstruktiven Analyse von A Little Life ist die Ambiguität von literarischen Männlichkeitskonfigurationen zu veranschaulichen, nicht-hegemoniale Männlichkeiten als solche zu markieren und ihnen in diesem Zusammenhang mehr Gewicht zu geben. Es werden die Oppositionen Heterosexualität/Homosexualität, Eigen/Fremd, Ability/Disability, Oberschicht/Mittelschicht, Weiblichkeit/Männlichkeit in dem Text identifiziert und als ästhetische Figurationen lesbar gemacht (vgl. Bovenschen 1979, Menke 1995, Tholen 2015, Krammer 2018). Die Literaturanalyse zeigt, dass in A Little Life hegemoniale Männlichkeitsstrukturen reproduziert, destabilisiert und allen voran inszeniert werden. Die Erzählung ist in ungleiche Macht- und Dominanzverhältnisse eingebettet, in denen hegemoniale Männlichkeit verhandelt wird, ohne soziologische Männlichkeitskategorien festzuschreiben. A Little Life erzählt, beschreibt und stellt die Ambiguität und Vielschichtigkeit von Männlichkeit narrativ dar.
Abstract
(Englisch)
The present thesis investigated if there is a subversive potential in the representation of masculinity and femininity in literature and whether it is possible to undergo the structures of hegemonic masculinity. The following analysis highlighted the constitution of different fictional identities, stereotypical gender representation and the construction of difference in literature. Through a literary analysis based on concepts by Connell (Hegemonic Masculinity 1985), Bhabha (Mistaken Identity 1994), Duggan (Homonormativity 2003) and Kafer (Disability 2013), the novel A Little Life by Hanya Yanagihara was examined to answer the research interest. The results of the analysis show that the representations of male and female characters are reflecting normative behavioral ideals, which promote stereotypical gender roles. Nevertheless, there are moments in which the fundamental conceptual distinctions, or oppositions between Masculinity/Femininity, Ability/Disability, The Self/The Other are being challenged.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Hegemonic Masculinity Deconstruction Differences
Schlagwörter
(Deutsch)
Hegemoniale Männlichkeit Dekonstruktion Differenzen
Autor*innen
Claire Schadeck
Haupttitel (Deutsch)
Männlichkeit dekonstruktiv lesen
Hauptuntertitel (Deutsch)
am Beispiel von "A little life"
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anna Babka
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC15766139
Utheses ID
55652
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1