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Sprachliche Interferenzen beim Simultandolmetschen
eine sprachübergreifende, empirisch-deskriptive Analyse
Victoria Sattlegger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Englisch
Betreuer*in
Franz Pöchhacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62985
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16299.73461.572853-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sprachliche Interferenzen sind ein allgegenwärtiges und zeitweise gefürchtetes Phänomen in der translatorischen Praxis und dennoch kommt ihnen kaum wissenschaftliche Aufmerksamkeit zu. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der eingehenden Beschreibung sprachlicher Interferenzen beim simultanen Konferenzdolmetschen aus einer vergleichenden Perspektive am Beispiel der offiziellen deutschen Verdolmetschungen niederländischer und spanischer Redebeiträge aus einer Plenarsitzung des Europäischen Parlaments. Im Rahmen einer Bewertungsstudie und durch die Ausarbeitung und Anwendung einer Interferenztypologie wird den Fragen nachgegangen, wie sich Interferenzen beim Simultandolmetschen zeigen, wie sie klassifiziert werden und welche Auswirkungen sie haben können. Dabei wird speziell auf die Ähnlichkeit zwischen Ausgangs- und Zielsprache eingegangen sowie auf die schwie-rige Grenzziehung zwischen Interferenz und „Translationese“. Es zeigen sich sprachspezifische Unterschiede. Während zwar mehr Interferenzerscheinungen mit niederländischem Ausgangstext identifiziert wurden, sind diese tendenziell weniger schwerwiegend als jene mit spanischem Ausgangstext. Allgemein scheinen die meisten Interferenzen beim Dolmetschen allerdings nicht als so störend wahrgenommen zu werden, wie in der Dolmetschwissenschaft und -praxis weithin befürchtet, zumal sie vor allem in simultanen Translationssituationen kaum zu vermeiden sind und zu Gunsten der inhaltlichen Vollständigkeit akzeptiert werden können.
Abstract
(Englisch)
Linguistic interference is a somewhat dreaded and yet ubiquitous phenomenon in translation. However, it has barely been dealt with in translation science. It is the purpose of this thesis to closely describe linguistic interference in simultane-ous conference interpreting by analysing official German interpretation of Dutch and Spanish speeches given in a plenary session of the European Parliament. Conducting a questionnaire and consequently setting up and testing an adapted interference typology, this study addresses some of the most basic questions about interference in simultaneous translation while consid-ering the relationship and similarities between source and target language as well as the diffi-cult act of drawing the line between interference and Translationese. It shows that the language pair does play a role when it comes to linguistic interfer-ence in interpreting. While there appears to be more interference from Dutch source texts, the consequent mistakes seem to be less severe than those stemming from interference from Spanish source texts. Moreover, most phenomena do not seem to manifest as negatively as commonly suspected in interpretation science, given the fact that interference in those specific situations can hardly be avoided completely and might sometimes even be preferable to in-complete transfer of content.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
simultaneous interpreting interference
Schlagwörter
(Deutsch)
Translation Simultandolmetschen Interferenzen Niederländisch-Deutsch Spanisch-Deutsch
Autor*innen
Victoria Sattlegger
Haupttitel (Deutsch)
Sprachliche Interferenzen beim Simultandolmetschen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine sprachübergreifende, empirisch-deskriptive Analyse
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
113 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Pöchhacker
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.14 Vergleichende Sprachwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC16139197
Utheses ID
55677
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 342 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1