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Die Figur des Dritten – Dreiecksbeziehungen in der Literatur des Mittelalters
Jacqueline Klein
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Matthias Meyer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69410
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31384.56776.354665-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit widmet sich dem Thema ‚Dreiecksbeziehungen‘ in der mittelalterlichen Literatur. Anhand von Hartmanns von Aue „Iwein“, Wolframs von Eschenbach „Parzival“ und „Willehalm“ sowie Bertholds von Holle „Demantin“ soll verifiziert werden, auf welche Art und Weise Beziehungsdreiecke in einem Text entstehen und welche Auswirkungen sie auf die jeweilige Handlung haben. Dabei liegt der Fokus auf den verschiedenen ‚Figuren des Dritten‘, die sich in ‚Vermittler‘ und ‚Unruhestifter‘ gliedern. So zeigt sich im „Iwein“ die Zofe Lunete als ‚Ehestifterin‘ und vermittelt im Dreieck ‚Iwein-Laudine-Lunete‘ die Ehe zwischen ihrer Herrin und Iwein. Laudine wiederum agiert als ‚unwissende Dritte‘ in der Sonderform ‚Ego-Alter Ego‘ bzw. in der Dreiecksbeziehung ‚Iwein-Löwenritter-Laudine‘. Im „Parzival“ steht Gahmuret als hybride dritte Figur namens ‚tricksender Parasit‘ im Mittelpunkt der Analysearbeit. Dieser drängt Belakane und Herzeloyde in ein Beziehungsdreieck, weshalb untersucht wird, wie sich Gahmurets Verhalten als ‚unruhestiftender Dritter‘ in der Vorgeschichte auf seine Nachkommen Parzival und Feirefiz auswirkt. Wolframs „Willehalm“ offenbart König Tybalt als ‚geschädigten Dritten‘, der im Rivalitätsdreieck ‚Willehalm-Gyburc-König Tybalt‘ Unruhe verbreitet. Neben der Fokussierung auf König Tybalt kann auch aufgezeigt werden, dass Beziehungsdreiecke als Handlungsauslöser fungieren. Zu guter Letzt stellt Bertholds Titelheld mehrere ‚Figuren des Dritten‘ dar. Demantin wird zum Rivalen, Nebenbuhler und Ehestifter, sprich es befinden sich sowohl ‚Vermittler‘ als auch ‚Unruhestifter‘ in dieser Erzählung. Dieses Verhalten führt in der Tat zu mehreren Dreiecksbeziehungen und treibt die hier behandelte Thematik auf die Chaos-Spitze. Und wie eine Kette an Dreiecken in einem einzigen Text ein Netz spinnt, das die Handlung strukturiert, ist ebenfalls mit Bertholds „Demantin“ auslegbar. Begleitend wird sich dazu mit dem Thema ‚Textnetzwerk‘ auseinandergesetzt. Ziel dieser Masterarbeit ist es zu illustrieren, wie viel Unruhe Beziehungsdreiecke und ‚Figuren des Dritten‘ in einer Erzählung anrichten und wie dieses Chaos von den Protagonisten überwunden werden kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Dreiecksbeziehungen Figur des Dritten Ehestifter Parasit Trickster geschädigter Dritter Rivale Nebenbuhler Iwein Parzival Willehalm Demantin Textnetzwerk
Autor*innen
Jacqueline Klein
Haupttitel (Deutsch)
Die Figur des Dritten – Dreiecksbeziehungen in der Literatur des Mittelalters
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
100 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.99 Literaturwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC16320527
Utheses ID
55708
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
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