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Selbstmanagement im Kontext einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung
Suzana Galic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Berta Schrems
DOI
10.25365/thesis.63052
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16300.28939.361253-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Das Leben mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung bringt häufig physische, psychische und psychosoziale Beeinträchtigungen mit sich. Um die daraus resul-tierenden Herausforderungen jeden Tag bewältigen zu können, benötigen die Betroffenen Selbstmanagementkompetenzen. Um diese Kompetenzen zu fördern beziehungsweise zu erlangen, benötigen die Betroffenen Unterstützung von Gesundheitsprofessionen. Die Pflege nimmt hierbei eine wichtige Rolle ein, um im Rahmen von Patientenedukation bei der täglichen Krankheitsbewältigung Unterstützung zu leisten.
Forschungsfragen: Diesem Forschungsvorhaben liegen zwei Forschungsschwerpunkte zugrunde. Der erste geht der Frage nach, wie Betroffene einer chronisch-entzündlichen Dar-merkrankung ihren Alltag managen und welchen Unterstützungsbedarf sie haben, der zweite eruiert, wie Pflegende von gastroenterologischen Stationen ihre Rolle in der Förderung des Selbstmanagements sehen. Ziel ist es, anhand der neun Einzelinterviews ein vertieftes Ver-ständnis des Alltags darzustellen, und gleichzeitig die Bewältigung von täglichen Herausforde-rungen aufzuzeigen. Zudem wird die Rolle der Pflege zur Förderung von Selbstmanagement-kompetenzen im Rahmen von zwei Fokusgruppengesprächen verdeutlicht.
Methode: Im ersten Forschungsschwerpunkt wurden halbstrukturierte leitfadengestützte Ein-zelinterviews mit Betroffenen einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung durchgeführt, und im zweiten wurden Fokusgruppengespräche mit Pflegepersonen von gastroenterologi-schen Stationen geführt. Die Auswertung der Daten erfolgte anhand der Themenanalyse nach Froschauer und Lueger.
Ergebnisse: Ein Leben mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung stellt die Betroffe-nen vor große Herausforderungen, und dabei erleben sie täglichen Stress. Die Betroffenen müssen ihren Alltag täglich koordinieren und planen. Sie müssen auf die Ernährung achtgeben und die Nahrungsaufnahme zeitlich und örtlich koordinieren und an die sozialen Aktivitäten anpassen. Zudem müssen sie ihren Alltag nach dem Zugang zu Toiletten planen und die kor-rekte Einnahme der Medikamente einhalten. Darüber hinaus erleben sie häufig Unverständnis und Stigmatisierung im sozialen Umfeld. Sie bedürfen einer Unterstützung in Bezug auf Be-wältigung der täglichen Herausforderungen. Dabei kann die Pflege einen wichtigen Beitrag leisten, wodurch sie eine wichtige Rolle einnimmt. Eine adäquate Unterstützung kann durch kontinuierliche persönliche, fachliche und zeitliche Betreuung erreicht werden.
Schlussfolgerung: Betroffene einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung erleben Stress im täglichen Leben und entwickeln Strategien, wie sie dies bewältigen. Hierbei kommt der Pflege in der Unterstützung des Selbstmanagements mittels kontinuierlicher Betreuung hohe Bedeutung zu.
Abstract
(Englisch)
Background: Life with inflammatory bowel disease often brings physical, psychological and psychosocial impairments. To manage every day life they need a lot of self-management skills. To achieve this skills they need support from health professionals. Nurses play an important role in supporting them in daily coping with the disease, this can happen through patient education.
Aim: There are two aims in this research project. The first one is to show how people with inflammatory bowel disease manage their daily life and which need of support they have. The second one is to show how nurses see their role in supporting people with inflammatory bowel disease in their self-management.
Methods: In the first research focus were nine semi-structured interviews with people with inflammatory bowel disease and in the second one two focus group interviews with nurses from gastroenterology units conducted. And then data were analysed with subject analysis from Froschauer and Lueger.
Results: Living with inflammatory bowel disease brings big challenges to those who are affected and they experience daily stress. They have to coordinate and plan their daily life, this includes being careful with their diet and their food and adapt it to social activities. In addition they have to plan their everyday life after having access to toilet and adhere to the correct medication. They also experience a lot of incomprehension and stigmatisation. They need support in coping with daily challenges. Therefore nurses play an important role. They can achieve a lot with personal, professional and time continuity of care.
Conclusion: People with inflammatory bowel disease experience stress in daily life and develop strategies to deal with the disease. Nurses play an important role in supporting self-management through continous care.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
self-management inflammatory bowel disease Advanced Nursing Practice
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstmanagement chronisch-entzündliche Darmerkrankung erweiterte, vertiefte Pflegepraxis
Autor*innen
Suzana Galic
Haupttitel (Deutsch)
Selbstmanagement im Kontext einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung
Paralleltitel (Englisch)
Self-management in inflammatory bowel disease
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
113 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Berta Schrems
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC15678413
Utheses ID
55837
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |
