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The role of endogenous opioids in wanting and liking of social touch
Anne Franziska Braun
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Giorgia, Silani
DOI
10.25365/thesis.63087
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16287.46455.713153-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit befasst sich mit zwei grundlegenden Aspekten des Belohnungssystems: Wollen und Mögen. Im Rahmen von Tierstudien wurde eine klare neurologische Unterscheidung zwischen Wollen und Mögen bei der primären Belohnung festgestellt. Es gibt überzeugende Belege dafür, dass Dopamin nur die motivierende Komponente betrifft und dass das Lustgefühl hauptsächlich durch Opioide reguliert und beeinflusst wird. An Menschen gibt es bislang keine vergleichbaren Studien, und soziale Belohnungsreize wie soziale Berührung wurden in der Forschung weitestgehend ausgelassen oder nicht klar von primärer Belohnung unterschieden. Diese Wissenslücke wollen wir überwinden, indem wir etablierte Verhaltensparadigmen anwenden und psychopharmakologische Methoden in Kombination mit Elektromyografie einsetzen, um die Bedeutung endogener Opioide für das Wollen und Mögen von sozialen Berührungsreizen differenziert zu untersuchen. Hierfür wurde eine Stichprobe von 43 gesunden Teilnehmern in einem randomisierten, doppelblinden, Placebo- kontrollierten Experiment getestet. Anhand der Daten konnte teilweise bestätigt werden, dass Naltrexon das Wollen und Mögen reduziert, insbesondere wenn die Berührung von vornherein nicht sehr angenehm ist. Allerdings gab es fast keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, was möglicherweise auf die hohe Variabilität der Daten in der Naltrexon-Gruppe zurückzuführen ist. Besonders auffallend war, dass die Ergebnisse der impliziten Erhebung nicht mit den Ergebnissen der expliziten Bewertungen übereinstimmten. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf die angenehme Wirkungsfunktion von langsamen affektiven Berührungen hin. Die Thematik ist nicht nur in Zeiten von Pandemiekrisen von Bedeutung, sondern im Allgemeinen, da die Folgen von sozialer und taktiler Deprivation noch nicht vollständig ergründet sind. Psychopathologien im Zusammenhang mit Beeinträchtigungen der sozialen Belohnungsverarbeitung wie Sucht, Depression und Störungen im autistischen Spektrum erfordern ebenfalls ein besseres Verständnis durch Forschung in diesem Bereich.
Abstract
(Englisch)
This research deals with two crucial aspects of reward: wanting and liking. Animal research established a clear neurological dissociation between wanting and liking in primary reward. There is strong evidence that dopamine is only involved in the motivational component and that pleasure is mainly regulated and influenced by opioids. However, there do not exist comparable studies in humans, and social reward stimuli such as social touch have been largely neglected or not clearly distinguished from primary rewards. We aim to overcome this knowledge gap by using behavioural paradigms and using psychopharmacological methods in combination with electromyography to investigate the role of endogenous opioids in wanting and liking of social touch stimuli in a differentiated way. For this purpose, a sample of 43 healthy participants was tested in a randomized, double-blind, placebo-controlled experiment. Data partially confirmed that naltrexone reduces wanting and liking, especially when the touch is not very pleasant from the outset. However, there were almost no significant differences between the two groups, possibly due to the high variability of data in the naltrexone group. It was particularly remarkable that the results of the implicit liking did not match the results of the explicit ratings. Overall, the results indicate the pleasant function of slow affective touches. The topic is important not only in times of pandemic crises, but in general, as the consequences of social and tactile deprivation are not yet fully understood. Psychopathologies related to impairments in social reward processing such as addiction, depression and autism spectrum disorders also require better understanding through research in this area.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
opioids social touch reward wanting liking naltrexone
Schlagwörter
(Deutsch)
Opioide soziale Berührung Belohnung wollen mögen Naltrexon
Autor*innen
Anne Franziska Braun
Haupttitel (Englisch)
The role of endogenous opioids in wanting and liking of social touch
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
54 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Giorgia Silani
Klassifikation
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie
AC Nummer
AC16054212
Utheses ID
55869
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
