Detailansicht
Misunderstanding and misconduc
the link between sexual harassment and deficits in empathy and theory of mind
Felicia Dober
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Giorgia Silani
DOI
10.25365/thesis.63089
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16292.90457.471768-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Studie wurde untersucht, welche individuellen Faktoren mit der Neigung, andere Menschen sexuell zu belästigen (z.B. unerwünschte sexuelle Berührungen oder Gesten), im Zusammenhang stehen. Frühere Untersuchungen mit Sexualstraftätern konnten aufzeigen, dass sexuelle Gewalt mit Defiziten hinsichtlich Empathie (die Fähigkeit, Gefühle anderer Menschen zu teilen und zu verstehen) und Theory of Mind (ToM; die Fähigkeit, mentale Zustände anderer zu verstehen und vorherzusagen) in Verbindung steht. Da sexuelle Belästigung eine Form sexueller Gewalt darstellt, wird ein Zusammenhang zwischen sexuell belästigenden Verhaltensweisen und Defiziten betreffend Empathiefähigkeit und/oder ToM angenommen. Um diese Annahme zu testen, wurde die Neigung, sexuell belästigendes Verhalten zu zeigen, mittels der Sexual Harassment Proclivity (SHP) Skala und der Likelihood of Sexual Harassment (LSH) Skala gemessen. Die Daten für die vorliegende Studie wurden online anhand einer Stichprobe von 142 weiblichen Teilnehmerinnen und 52 männlichen Teilnehmern gesammelt. Entgegen der Erwartung fanden durchgeführte Korrelationsanalysen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Empathiefähigkeit und der Neigung, andere sexuell zu belästigen. Die Untersuchung von ToM-Prozessen und sexueller Belästigung zeigte gemischte Ergebnisse. Die Neigung, andere sexuell zu belästigen, korrelierte mit einer geringeren Ausprägung in explizit kognitiver ToM, während kein Zusammenhang zur implizit kognitiven ToM festgestellt wurde. Defizite in explizit affektiver ToM waren mit einer erhöhten Ausprägung des LSH Levels verknüpft. Da frühere Ergebnisse auf geschlechtsspezifische Unterschiede betreffend Empathie, ToM und der Neigung zu sexueller Belästigung anderer hinweisen, wurden Geschlechtsunterschiede in die Untersuchung mit aufgenommen. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf Einschränkungen der Studie sowie theoretische und praktische Implikationen diskutiert.
Abstract
(Englisch)
The current study sought to investigate underlying mechanisms that drive human beings to demonstrate sexually harassing behaviors (e.g., unwanted sexual touching or gestures). Research in the sexual offender domain has shown that individuals who commit sexual violence show deficiencies in empathy (the ability to share and understand other people’s feelings) and Theory of Mind (ToM; the ability to understand and predict the mental state of others). As sexual harassment is a form of sexual violence, a link between sexually harassing behaviors and deficits in empathy and/or ToM is suggested. To examine the hypothesized relationship, the propensity to engage in sexual harassment using the Sexual Harassment Proclivity (SHP) scale and the Likelihood of Sexual Harassment (LSH) scale was assessed. The data for the present study were collected online within a sample of 142 female and 52 male participants. Contrary to expectations, correlational analyses found no significant association between empathy and the propensity to sexually harass others. Further, results regarding ToM processes and sexual harassment were mixed. The propensity to sexually harass was associated with lower cognitive mentalizing abilities. Concerning implicit cognitive mentalizing, no significant correlation with the SHP and LSH scores was found. Deficits in explicit affective mentalizing were related to the LSH, but not to SHP scores. Because past findings indicate gender-related differences regarding empathy, ToM, and the propensity to sexually harass others, effects of gender were addressed. Findings are discussed in terms of limitations of the study, theoretical and practical implications.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Sexual Harassment Empathy Theory of Mind Perspective Taking
Schlagwörter
(Deutsch)
Sexuelle Belästigung Empathie Theory of Mind Perspektivenübernahme
Autor*innen
Felicia Dober
Haupttitel (Englisch)
Misunderstanding and misconduc
Hauptuntertitel (Englisch)
the link between sexual harassment and deficits in empathy and theory of mind
Paralleltitel (Deutsch)
Missverständnis und Fehlverhalten : der Zusammenhang zwischen sexueller Belästigung und Defiziten in Empathie und Theory of Mind
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
63 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Giorgia Silani
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16061308
Utheses ID
55871
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
