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Il fuoco (1915) e Tigre reale (1916) di Pina Menichelli e Giovanni Pastrone tra decadentismo e divismo
Sophie Schierhuber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Italienisch
Betreuer*in
Daniel Winkler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65063
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21638.15887.385358-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Thema der Arbeit ist die Adaption der Dekadenzbewegung auf die oben genannten italienischen Divenfilme Il fuoco (1915) und Tigre reale (1916) des Regisseurs Giovanni Pastrone. Die Schauspielerin Pina Menichelli spielt in beiden Filmen die elegante und verführerische femme fatale. Dieses Motiv der femme fatale entspricht einem beliebten Frauenbild der Dekadenzbewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Einer der bedeutendsten Vertreter der künstlerischen Bewegung der Dekadenz, welche sich u.a. durch Weltschmerz, Überfluss und Rückwendung zum Mythos auszeichnet, war Gabriele D’Annunzio. In seinen Werken wird immer wieder die weibliche Schönheit dargestellt, wodurch in seinen Filmen die Diva an Bedeutung erlangt. Die Filme basieren auf literarischen Vorlagen. Ein immer wiederkehrendes Motiv in D'Annunzios Werk ist das männliche Begehren, das für gewöhnlich in der Dynamik zwischen dem Mann als begehrendem Subjekt und der Frau als dem eigentlichen Objekt des Begehrens auftaucht. Die männliche Begierde ist in den Filmen Il fuoco und Tigre reale sehr stark ausgeprägt (obwohl der Film auf dem Roman von Giovanni Verga basiert). Die von Pina Menichelli verkörperte Diva bewegt sich zwischen dem Fraubild D´Annunzios (Objekt der Begierde) und einer femme fatale, wie sie in der Sekundärliteratur oft beschrieben wird. Die Rolle als femme fatale steht im Kontrast zur Filmtheorie Laura Mulveys. Diese erklärt, dass Filme auf männliche Zuschauer ausgerichtet sind, die durch die gesamte Kinoapparatur und -ästhetik als Träger eines aktiven, voyeuristischen Blicks identifiziert werden, während Frauen als passive Objekte ihrer Blicke fungieren. Die Forschungsfrage der Masterarbeit ist, ob die Divenfilme Tigre reale und Il fuoco von Pastrone und Menichelli im Kontext des filmischen Dekadentismus für eine sexualisierte männliche Imagination konzipiert sind, auch wenn im Zentrum des Films starke und dominante Frauen als Protagonistinnen stehen. Die Hypothese ist, dass in den ausgewählten Filmen die attraktiven weiblichen Protagonistinnen durch die technischen Mittel und Anweisungen des Regisseurs so sehr in den Mittelpunkt des Films gestellt werden, dass die Handlung, in der die Frau die aktive Rolle übernimmt, in den Hintergrund gerückt wird. Der theoretische Teil der Arbeit ist in eine literaturhistorische Kontextualisierung, das Thema der italienischen Diven in der Stummfilmzeit und eine kurze Einführung in die Filmtheorie Laura Mulveys gegliedert. Zur Filmanalyse werden vier Sequenzprotokolle zu den auserwählten Filmen erstellt, welche dann in Hinblick auf die Kontextualisierung und die Forschungsfrage analysiert werden

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
decadentism divas silent films film theory
Schlagwörter
(Deutsch)
Dekadentismus Diven Stummfilme Filmtheorie
Autor*innen
Sophie Schierhuber
Haupttitel (Italienisch)
Il fuoco (1915) e Tigre reale (1916) di Pina Menichelli e Giovanni Pastrone tra decadentismo e divismo
Paralleltitel (Deutsch)
Il fuoco (1915) und Tigre reale (1916) von Pina Menichelli und Giovanni Pastrone zwischen Dekadentismus und Divismo
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
119 Seiten
Sprache
Italienisch
Beurteiler*in
Daniel Winkler
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.37 Film, Video ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.25 Italienische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC16236986
Utheses ID
55937
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 517 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1