Detailansicht

Trauma, PTBS bei substanzabhängigen Wohnungslosen
Isabella Sarara-Voh
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63154
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16287.13154.933471-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Komplex aus Trauma, Sucht und Wohnungslosigkeit hat eine beachtliche wissenschaftliche Relevanz, denn Forschungserkenntnisse in diesem Bereich könnten für viele Betroffene eine gezieltere Versorgung und damit möglicherweise den Weg aus der Sucht und der Wohnungslosigkeit bedeuten. Untersuchungen betreffend dieses Thema sind im deutschsprachigen Raum unterrepräsentiert. Ziel dieser empirischen Studie ist es wohnungslose Personen in Hinblick auf Trauma, PTBS und Substanzabhängigkeit zu untersuchen. Es wurden soziodemographische Faktoren in Hinblick auf Trauma und PTBS-Symptomatik beleuchtet, wie auch Unterschiede hinsichtlich der Trauma-Arten innerhalb der Stichprobe untersucht. Die Stichprobe der vorliegenden Erhebung umfasste 201 (n = 201) erwachsene Wohnungslose mit einem durchschnittlichen Alter von 40.4 Jahren, wovon 80 (39.8%) Frauen und 121 (60.2%) Männer waren. Die Hälfte der Stichprobe stand in Kontakt mit Drogen und/ oder Substitutionsmitteln. Zur Erhebung der traumatischen Erfahrungen wurde der THQ herangezogen. Mittels PCL-C konnte die PTBS-Symptomatik erfasst werden. Bei beiden Verfahren handelt es sich um Selbsteinschätzungsfragebögen. Die Daten wurden mittels Paper-Pencil erfasst. Es konnten Prävalenzraten von 95.5% hinsichtlich Trauma-Erfahrung und 47.8% angesichts PTBS-Symptomatik beobachtet werden. Substanzabhängige Personen wiesen höhere Auftrittsraten von Trauma-Erfahrungen und PTBS auf. Verteilungsunterschiede betreffend der drei Trauma-Arten zwischen Abhängigen und nicht Abhängigen wurden ermittelt. Männer wie auch generell jüngere Personen erlebten tendenziell häufiger Verbrechen. Substanzabhängige erreichten in den drei PCL-C-Ausprägungen (Wiedererleben, Vermeidung, Hyperarousal) höhere Werte als nicht Abhängige. Bei Frauen und Substanzabhängigen konnte ein höheres Risiko einer stärkeren PTBS-Symptomatik beobachtet werden. Die Ergebnisse dieser Studie belegen, wie schon andere Erhebungen der Vergangenheit das hohe Aufkommen von Trauma-Erfahrungen und PTBS-Symptomen bei Substanzabhängigen im Wohnungslosenbereich.
Abstract
(Englisch)
The complex of trauma, addiction and homelessness has considerable scientific relevance, because research findings in this area could contribute to more targeted care for many of those affected and thus possibly help this population group the way out of addiction and homelessness. Studies on this topic are underrepresented in German-speaking countries. The aim of this empirical study is to investigate homeless persons regarding trauma, PTSD and substance dependence. Sociodemographic factors regarding trauma and PTSD symptoms were examined, as well as differences in the types of trauma within the sample. The sample of the present survey comprised 201 (n = 201) adult homeless individuals with an average age of 40.4 years, of whom 80 (39.8%) were women and 121 (60.2%) were men. Half of the sample were in contact with drugs and/or substitute drugs. The THQ was used to collect the traumatic experiences. PCL-C was used to measure PTSD symptoms. Both methods are self-assessment questionnaires. The data was collected using paper-pencil survey. Prevalence rates of 95.5% for trauma experience and 47.8% for PTSD symptoms were observed. Addicted individuals had higher rates of trauma experience and PTSD. Distribution differences regarding the three types of trauma between addicts and non-addicts were determined. Men as well as generally younger people tended to experience crime more frequently. Substance addicts reached higher values than non-addicts in the three PCL-C expressions (re-experience, avoidance, hyperarousal). A higher risk of a stronger PTSD symptomatology could be observed in women and addicts. The results of this study are in line with prior surveys that prove the high incidence of trauma experiences and PTSD symptoms in homeless addicts.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Trauma PTBS Substanzabhängigkeit Wohnungslose
Autor*innen
Isabella Sarara-Voh
Haupttitel (Deutsch)
Trauma, PTBS bei substanzabhängigen Wohnungslosen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
87 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16056543
Utheses ID
56021
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1