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Der Beitrag der sowjetischen (russisch-marxistischen) Forschung zur Bildung der Theorie sprachlicher "Plurizentrik" und zur Konzipierung des "österreichischen Deutsch" am Beispiel von Elise Riesel
Anastasia Spegalskaya
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Austrian Studies - Cultures, Literatures, Languages
Betreuer*in
Manfred Glauninger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63300
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16291.91829.141369-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Anerkennung und die Entwicklung eines ‚österreichischen Deutsch‘ war nach dem Zwei-ten Weltkrieg eine linguistische sowie auch eine politische Ambition. In dieser Arbeit wird am Beispiel der österreichisch-sowjetischen Linguistin Elise Riesel der Beitrag der sowjetischen (russisch-marxistischen) Linguistik zur Bildung der Theorie sprachlicher ‚Plurizentrik‘ und zur Konzipierung des ‚österreichischen Deutsch‘ untersucht. Die bisher bekannte Biografie Elise Riesels wird durch Auswertung von Archivdokumenten vervollständigt, besondere Aufmerksamkeit wird dabei ihren Leistungen in Österreich von 1945 bis 1947 geschenkt. Das Leben Riesels weist eine Reihe von Verbindungen zum Politiker und Schriftsteller Ernst Fischer auf, der eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Sprachpolitik in Österreich nach dem II. Weltkrieg spielte. Diese Verbindungen werden untersucht, und die Stellung des ‚österreichisches Deutsch‘ im Wiederaufbau Österreichs wird analysiert. Methodisch folgt die Untersuchung der qualitativen Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz in Form einer inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse. Zur Frage des Beitrags von Elise Riesel zur Erforschung der ‚nationalen Varietäten‘ des Deutschen und zur Bildung der Theorie sprachlicher ‚Plurizentrik‘ werden bisher unbeleuchtete Aspekte ihres Schaffens in diesem Forschungsfeld und deren Einfluss auf die (Wieder-)Verwendung des österreichischen Deutsch analysiert. Weiters wird auch auf den sowjetischen Einfluss auf Ernst Fischers Bemühungen, österreichisches Deutsch als Identitätsmerkmal in der österreichischen Bildungspolitik zu verankern, eingegangen.
Abstract
(Englisch)
The existence and development of Austrian German after the Second World War was both a linguistic and a political ambition. This work analyses the contribution of the Soviet (Russian-marxist) linguists using the example of the Austrian-Soviet linguist Elise Riesel to the for-mation of the theory of linguistic ‘pluricentricity’ and to the conception of ‘Austrian Ger-man’. The previously known biography of Elise Riesel has been added to by researching ar-chive documents. Special attention was paid to her achievements in Austria from 1945 to 1947. Riesel's life had several connections to the politician and writer Ernst Fischer, who played a crucial role in the development of language policy in Austria after the Second World War. In this work these connections are examined and the importance of ‘Austrian German’ in the reconstruction of Austria’s national identity is analyzed. The paper methodologically follows the qualitative content analysis and a content-structured content analysis according to Udo Kuckartz. Regarding the question of Elise Riesel's contribution to the research of the ‘national linguistic varieties’ and to the formation of the theory of linguistic ‘pluricentricity’, previously unlit aspects of her creation of this field of research and its influence on the re-usage of Austrian German are analyzed. The Soviet influence on Ernst Fischer's efforts to anchor Austrian German in education policy as a feature of Austrian identity is also dis-cussed in this work.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
österreichisches Deutsch Ernst Fischer Elise Diesel Wiederaufbau Österreichs Plurizentik plurinationale Sprache
Autor*innen
Anastasia Spegalskaya
Haupttitel (Deutsch)
Der Beitrag der sowjetischen (russisch-marxistischen) Forschung zur Bildung der Theorie sprachlicher "Plurizentrik" und zur Konzipierung des "österreichischen Deutsch" am Beispiel von Elise Riesel
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
VIII, 122 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Glauninger
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC15722680
Utheses ID
56142
Studienkennzahl
UA | 066 | 818 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1