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"Ariki trifft Tangata manu"
Tapati Rapa Nui, ein Festival indigener Identität oder Ausprägung konstruierter Authentizität?
Wolfgang Kiss
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Hermann Mückler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63319
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16304.70454.831569-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Rapa Nui, die Osterinsel, hat seit seiner Entdeckung im Jahr 1722 eine große Faszination für die Forschung. Der Schwerpunkt des Interesses lag und liegt auf den riesigen Steinmonumenten, den Moai, Skulpturen mit menschlichem Antlitz, deren Existenz eine Vielzahl hervorruft von Fragen bis heute. Die Einzigartigkeit der steinernen Zeugnisse der polynesischen Kultur führte 1995 zu ihrer Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe. Zentrale Elemente kultureller Identität von Minderheiten finden in Nationalstaaten oft nicht genug Widerhall, dies umso mehr wenn die Zugehörigkeit zu diesem immer wieder hinterfragt wird. Im Fall von Rapa Nui, jener Insel im Südpazifik, die seit der Annexion durch Chile im September 1888 Teil des südamerikanischen Landes ist, manifestiert sich die Rebellion gegen die herrschenden Mächte neben politischen Protesten vor allem in den letzten Jahrzehnten verstärkt auch auf kulturellem Gebiet. In besonderer Weise zeigt sich diese Rückbesinnung auf Traditionen und indigene Identität beim jährlich stattfindenden Tapati Rapa Nui Festival. Die Ursprünge gehen auf die späten 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück und werden sowohl als Kopie des chilenischen Frühlingsfestes oder des Tiura’i Festivals von Papeete (Tahiti) gedeutet. Die Korrelation zwischen touristischem Wachstum und der zunehmenden Erweiterung des Festes lassen aber auch eine ökonomische Deutung durchaus zu. Die Bewohner der aktuell ca. 7000 Einwohner zählenden Insel weisen jedoch auf die primäre identitätssteigernde Funktion und den Raum einer aktiven Aushandlung von Ethnizität und kultureller Identität der in den 2 Wochen stattfindenden sportlich-kulturellen-folkloristischen Aktivitäten hin. Inwiefern diese Selbstwahrnehmung zutreffend sein kann, ob wir es beim Tapati Rapa Nui Festival mit Tradition oder Traditionalismus in der Definition von Mückler & Faschingeder (2012) zu tun haben, soll im Rahmen dieser Masterarbeit versucht werden zu analysieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rapa Nui Osterinsel Authentizität Identität Tradition Performanz Tapati
Autor*innen
Wolfgang Kiss
Haupttitel (Deutsch)
"Ariki trifft Tangata manu"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Tapati Rapa Nui, ein Festival indigener Identität oder Ausprägung konstruierter Authentizität?
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
153 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hermann Mückler
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.08 Regionale Ethnologie ,
73 Ethnologie > 73.66 Spiele, Feste, Bewegungskultur ,
73 Ethnologie > 73.73 Ethnische Identität
AC Nummer
AC15665145
Utheses ID
56157
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1