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Sanctions vs. convictions
heterogeneous anti-doping legislation in the performance-enhancing drug game
Patrick Brachner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Banking and Finance
Betreuer*in
Wieland Müller
DOI
10.25365/thesis.63433
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21747.71531.413070-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Internationalen Übereinkommen gegen Doping im Sport der UNESCO ist nicht festgelegt, ob Regierungen die Grundsätze des Welt-Anti-Doping-Codes durch Gesetzgebungen, Regulierungen oder etwaige andere Verwaltungspraktiken implementieren sollen. Infolgedessen setzen einzelne Staaten die Grundsätze mittels strengen Anti-Doping-Gesetzen um, wohingegen ein Großteil der Länder Sanktionen ohne strafrechtliche Konsequenzen verhängen. Da die meisten AthletInnen in ihren Heimatländern trainieren, wirken sich diese zwischenstaatlichen Unterschiede besonders stark auf Doping in der wettkampffreien Zeit aus. Diese Masterarbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Heterogenität in der Gesetzgebung auf die individuellen Doping-Anreize der AthletInnen auszumachen. Im ersten Schritt der Analyse wird das Performance-Enhancing Drug Game von Haugen (2004) auf asymmetrische Auszahlungs-funktionen und unvollständige Informationen hinsichtlich potenzieller GegnerInnen erweitert. Die Ergebnisse deuten daraufhin, dass AthletInnen aus Ländern mit Anti-Doping-Gesetzen niedrigere Anreize haben leistungssteigernde Substanzen zu verwenden als jene aus Staaten ohne entsprechender Gesetzeslage.
In weiterer Folge werden die Erkenntnisse mit jenen von Ulrich (2017) kombiniert. Diese zeigen, dass Doping im Spitzensport deutlich stärker verbreitet ist, als Statistiken standardisierter Doping-Kontrollen vermuten lassen. Schließlich ist es möglich einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen den Anti-Doping-Gesetzen in den Heimatländern der AthletInnen und verminderter Spitzenleistung der jeweiligen SportlerInnen herzustellen. Die Analyse legt daher nahe, dass heterogene Anti-Doping-Maßnahmen einen Wettbewerbsvorteil für jene SportlerInnen darstellen, die keinen spezifischen Anti-Doping-Gesetzen unterliegen.
Diese wissenschaftliche Arbeit gehört zu den ersten, die das Konzept unvollständiger Informationen in das strategische Problem des Dopings miteinbeziehen, spezifische Hypothesen ableiten sowie diese anhand empirischer Daten aus sportlichen Wettkämpfen überprüfen.
Abstract
(Englisch)
The International Convention against Doping in Sport of the UNESCO does not specifiy, whether governments should implement the principles of the World Anti-Doping Code through legislation, regulation or administrative practices. Consequently, some governments enforce them through harsh anti-doping laws, while others impose sanctions without criminal repercussions. As most athletes train in their home country, this heterogeneity of policies is especially evident concerning potential out-of-competition doping. This thesis aims to analyze the effects of these legal differences through extending the Performance-Enhancing Drug Game of Haugen (2004) to asymmetric payoff functions and incomplete information concerning potential competitors. Results of the game suggest that athletes from countries with specific anti-doping laws have lower incentives to use forbidden practices than their international peers.
In the second part of the analysis, these insights are combined with findings of Ulrich (2017), which verify that doping is considerably more common than indicated by standard testing-mechanisms. As a result, the adoption of anti-doping laws can be linked to decreased peak-performances of domestic athletes at a statistically significant level. The empirical analysis indicates that heterogeneous anti-doping policies constitute a competitive advantage for athletes from countries without legislation targeting the use of banned substances.
This thesis is among the first scientific works to incorporate incomplete information to the strategic problem of doping, while also deriving specific hypotheses and testing them on empirical data of sporting competitions.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
anti-doping policy game theory incomplete information competitive advantage
Schlagwörter
(Deutsch)
Anti-Doping Gesetzgebung Spieltheorie Unvollständige Information Wettbewerbsvorteil
Autor*innen
Patrick Brachner
Haupttitel (Englisch)
Sanctions vs. convictions
Hauptuntertitel (Englisch)
heterogeneous anti-doping legislation in the performance-enhancing drug game
Paralleltitel (Deutsch)
Sanktionen vs. Verurteilungen : heterogene Anti-Doping-Gesetze im Performance-Enhancing Drug Game
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
xiii, 69 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Wieland Müller
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.11 Mikroökonomie ,
83 Volkswirtschaft > 83.32 Wettbewerb
AC Nummer
AC16074268
Utheses ID
56267
Studienkennzahl
UA | 066 | 974 | |