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Volksschule ohne Noten?
Präferenz für Verbalbeurteilung versus Ziffernnoten und der Zusammenhang mit "Offenheit" sowie die Ungenauigkeit von Schulnoten
Philipp Nikolaus Wurmitzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Christiane Spiel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63463
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24400.53773.453469-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In Österreich wurde im Schuljahr 2019/20 die Beurteilung durch Ziffernnoten in Volksschulen ab dem Jahreszeugnis der zweiten Klasse wieder eingeführt, wobei die jeweiligen Eltern, über die Art der Leistungsbeurteilung, bis zum Ende des ersten Semesters der zweiten Schulklasse, mitbestimmen können. Deshalb werden sowohl Lehrpersonen als auch Laien in die Untersuchung miteinbezogen. Das Ziel dieser Arbeit war es, die Leistungsbeurteilungspräferenz Verbalbeurteilungen versus Ziffernnoten zu untersuchen. Offenheit (Big-Five) wird in der Literatur mit der Vorliebe für komplexe Herausforderungen und individualisierte Lehrmethoden in Verbindung gebracht. Weiters gibt es Evidenz für die tendenzielle Beurteilungsverzerrung (Halo-Effekt) bei der Leistungsbeurteilung. In dieser Studie wurden Laien und Lehrpersonen hinsichtlich ihrer Leistungsbeurteilungspräferenz je Volksschulklasse, der Zusammenhang von Offenheit und der Präferenz für Verbalbeurteilungen je Klasse sowie die Beurteilungsverzerrung der Benotung eines fiktiven Aufsatzes durch irrelevante Nebeninformationen untersucht. Die Erhebung fand mittels Online-Fragebogen statt. Die Ergebnisse zeigten keinen Unterschied in der Beurteilungspräferenz zwischen Lehrer*innen und Laien. Es wurden Zusammenhänge zwischen Offenheit und der Leistungsbeurteilungspräferenz für Verbalbeurteilungen in jeder der vier Schulklassen gefunden. Nachweise für einen Halo-Effekt betreffend die Benotung der fiktiven Geschichte konnten nicht gefunden werden. Es wurden jedoch große Unterschiede bei den Benotungen durch die Lehrer*innen entdeckt. Diese und weitere explorative Ergebnisse dieser Untersuchung sprechen für einen Konsens der bereits in der Literatur vorwiegenden Bevorzugung von verbalen Leistungsbeurteilungen gegenüber Ziffernnoten und der schlechten Gütekriterien von Schulnoten. Die möglichen Hintergründe der Ergebnisse und Einschränkungen dieser Untersuchung werden diskutiert.
Abstract
(Englisch)
In Austria, the assessment by numerical grades in primary schools was reintroduced in the school year 2019/20 from the second grade annual certificate, whereby the respective parents can have a say in the type of performance assessment until the end of the first semester of the second grade. Therefore, both teachers and laypersons are included in the study. The aim of this work was to examine the performance assessment preference of verbal assessments versus numerical grades. In the literature, openness (big-five) is associated with a preference for complex challenges and individualized teaching methods. Furthermore, there is evidence for the tendency to bias (halo effect) in performance assessment. In this study laypersons and teachers were examined with regard to their performance assessment preference per primary school class, the connection between openness and the preference for verbal assessment per class as well as the bias in the assessment of the rating of a fictional essay due to irrelevant secondary information. The survey was carried out using an online questionnaire. The results showed no difference in the assessment preference between teachers and laypersons. Relationships between openness and the preference for verbal appraisals were found in each of the four school classes. Evidence for a halo-effect regarding the grading of the fictional story could not be found. However, great differences in the grades by the teachers were discovered. These and other exploratory results of this study speak for a consensus of the preference in the literature for verbal performance assessments over numerical grades and the poor-quality criteria for school grades. The possible background of the results and limitations of this investigation are discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Performance assessment verbal assessment numerical grades school grades primary level elementary school openness big five halo effect assessment bias
Schlagwörter
(Deutsch)
Leistungsbeurteilung Verbalbeurteilung Ziffernnoten Schulnoten Primarstufe Volksschule Offenheit Big-Five Halo-Effekt Beurteilungsverzerrung
Autor*innen
Philipp Nikolaus Wurmitzer
Haupttitel (Deutsch)
Volksschule ohne Noten?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Präferenz für Verbalbeurteilung versus Ziffernnoten und der Zusammenhang mit "Offenheit" sowie die Ungenauigkeit von Schulnoten
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
107 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christiane Spiel
Klassifikation
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung
AC Nummer
AC16081014
Utheses ID
56293
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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