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Geschlechtsbezogene Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz
Prävalenz, Bewältigungsstrategien und Determinanten
Mira Malin Heegner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
Mitbetreuer*in
Marlene Kollmayer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63605
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24401.56131.859061-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Geschlechtsbezogene Belästigung ist die Form von sexueller Belästigung mit der höchsten Prävalenz, dabei aber auch die empirisch am wenigsten untersuchte Form. Arbeitsumgebungen, in denen geschlechtsbezogene Belästigung einen Platz hat, bieten den Nährboden für sexualisierte Formen von sexueller Belästigung. Die Beforschung von geschlechtsbezogener Belästigung kann dazu beitragen, dieser in der Praxis entgegenzuwirken und folglich anderen Formen von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz präventiv die Grundlage zu entziehen. Die vorliegende Studie untersucht deshalb die Prävalenz von geschlechtsbezogener Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz im deutschsprachigen Raum, deren Bewältigung und die Rolle von ambivalent-sexistischen Einstellungen im Erleben und der Bewältigung des Phänomens. Hierfür wurde 757 berufstätigen Frauen eine Fragebogenbatterie online vorgegeben. Verwendet wurde eine deutsche Übersetzung des Gender Experiences Questionnaire (GEQ), eine deutsche Übersetzung und adaptierte Version des Coping with Harassment Questionnaire (CHQ) und die deutsche Version des Ambivalent Sexism Inventory (ASS). Im Schnitt waren Frauen gering und eher unregelmäßig von geschlechtsbezogener Belästigung betroffen, am stärksten von sexistischen Kommentaren und Infantilisierung. Es zeigten sich Branchen- und Altersunterschiede in der Betroffenheit und, dass Frauen die verschiedenen Facetten geschlechtsbezogener Belästigung als unterschiedlich unangenehm wahrnehmen. Die Bewältigung geschah mehrheitlich mittels internalen Bewältigungsstrategien und Vermeidungsverhalten, wobei erstere als am wenigsten effektiv und zweiteres als am effektivsten von allen untersuchten Bewältigungsstrategien wahrgenommen wurde. Während die hostil-sexistischen Einstellungen der Betroffenen gering negativ mit dem Ausmaß ihrer wahrgenommenen Betroffenheit und ihrem Einsatz von externalen Bewältigungsstrategien zusammenhingen, wurde für ihre benevolent-sexistischen Einstellungen ein gering positiver Zusammenhang mit beidem gefunden. Auf Basis der Ergebnisse werden Präventions- und Interventionsmaßnahmen für Organisationen diskutiert.
Abstract
(Englisch)
Gender harassment is the subtype of sexual harassment with the highest prevalence, yet it is also the subtype that has been studied empirically the least. Work environments in which gender harassment happens are the basis for the occurrence of more severe, sexualized forms of sexual harassment. Research about gender harassment can be used to counteract its occurrence and consequently prevent the occurrence of the other forms of sexual harassment in the workplace. The present study therefore explores the prevalence of gender harassment targeting women at the workplace in German speaking countries, how women cope with such experiences, and the role of their own ambivalent sexist beliefs in their perception of gender harassment and in coping with it. Seven hundred fifty-seven working women were asked to fill out an online questionnaire, which included a German translation of the Gender Experiences Questionnaire (GEQ), an adapted version of the Coping with Harassment Questionnaire (CHQ), translated into German, and the German version of the Ambivalent Sexism Inventory (ASS). On average, women reported few and irregular experiences with gender harassment, with sexist comments and infantilization showing the highest prevalences. Further, differences in prevalence between various industries and between women of different age were found, as well as differences in how uncomfortable the different forms of gender harassment were perceived to be. Women used mainly internal coping strategies and avoidance behavior, the first being perceived to be the least and the second to be the most effective of all observed coping strategies. A low negative correlation between the women’s hostile-sexist beliefs and their perception of being targeted with gender harassment and their use of external coping strategies was found, respectively. For women’s benevolent-sexist beliefs, a low positive correlation with both variables was found. Finally, prevention and intervention measures for organizations are discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gender harassment sexual harassment sexism workplace coping ambivalent-sexist beliefs
Schlagwörter
(Deutsch)
geschlechtsbezogene Belästigung sexuelle Belästigung Sexismus Arbeitsplatz Bewältigung ambivalent-sexistische Einstellungen
Autor*innen
Mira Malin Heegner
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechtsbezogene Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz
Hauptuntertitel (Deutsch)
Prävalenz, Bewältigungsstrategien und Determinanten
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
67 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen ,
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC16101679
Utheses ID
56420
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1