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Grüne Agrarpolitik Europas - GAP am Beispiel der Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland
Natalie Koop
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäische Studien
Betreuer*in
Peter Slominski
DOI
10.25365/thesis.63621
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24398.23316.470354-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nach dem zweiten Weltkrieg war Europa auf Nahrungsmittelimporte angewiesen. Der Marshall-Plan bewahrte den Kontinent vor dem Hungerstod. Daher war beim Wiederaufbau eine Lebensmittelunabhängigkeit von großer Bedeutung. Mit verschiedenen Maßnahmen und Innovationen entwickelte sich die GAP in Europa zu einem konkurrenzlosen Großprojekt. Bis heute stellt sie den dominantesten Sektor in der EU-Haushaltspolitik dar, auch wenn es über die Jahrzehnte hinweg durchgehend reduziert wurde. In Hinblick auf die verschiedenen Reformen, lässt sich klar erkennen, dass die Relevanz von Umwelt- und Klimaschutz auch in der Agrarpolitik Einzug gefunden hat. Insgesamt drei der neun spezifischen Ziele der GAP nach 2020 widmen sich explizit dem Umweltschutz. Dies läuft Hand in Hand mit dem Green Deal der EU-Kommission. Dabei deckt dieses Maßnahmenpaket mehrere Bereiche ab, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen. Der Green Deal dient als Fahrplan für eine nachhaltige Wirtschaft, die ressourceneffizient, dennoch wettbewerbsfähig ist und dabei weder Bürger*innen noch Regionen auf der Strecke lässt. Der Punkt „Vom Hof auf den Tisch“ spielt eine besonders wichtige Rolle für die gemeinsame Agrarpolitik. Hier wird Bezug auf die Nachhaltigkeit der gesamten Nah-rungsmittelkette genommen sowie Wasser-, Luft- und Bodenverschmutzungen, die immer noch ein Teil der Lebensmittelerzeugung sind und somit erheblich zum Biodiversitätsverlust und folglich auch zum Klimawandel beitragen. Die Nitratbelastung im Grundwasser stellt einen besonders kritischen Punkt dar. Die Hauptursache ist die Landwirtschaft selbst: Flüssigdünger und Kunstdünger enthalten viel Nitrat, denn Nitrat ist für das Pflanzenwachstum notwendig. Überschüssige Gülle wird dennoch auf die Felder ausgebracht, so produziert zum Beispiel Deutschland mehr Gülle, als für den Anbau von Obst und Gemüse als Dünger für die Felder benötigt wird. Der Boden ist somit einfach zu stark gedüngt. Da sich Deutschland seit Jahren nicht an die Nit-ratrichtlinie gehalten hat, wurde ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet mit dro-henden Strafzahlungen von bis zu 857.000 Euro am Tag. Die Qualität des Grundwassers in Deutschland gehört zu den schlechtesten in Europa. Die Folgen sind auf-wendige Wasseraufbereitungsanlagen zur Nitratentfernung, um die Gefahren für den Menschen (vor allem Säuglinge) und die Umwelt zu eliminieren.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische Union EU GAP Gemeinsame Agrarpolitik Nitrat Grundwasser Green Deal
Autor*innen
Natalie Koop
Haupttitel (Deutsch)
Grüne Agrarpolitik Europas - GAP am Beispiel der Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
87 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Slominski
AC Nummer
AC16150310
Utheses ID
56436
Studienkennzahl
UA | 992 | 959 | |
