Detailansicht

Charakterstärken bei Menschen mit psychischen Auffälligkeiten und der Allgemeinbevölkerung im Vergleich
Lara-Sophie Weeber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Anton-Rupert Laireiter
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63811
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24400.46439.197870-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dieser Arbeit liegt der theoretische Rahmen der Positiven Psychologie (PP), von Seligman, Rashid und anderen zur Positiven Psychotherapie (PPT) weiterent-wickelt, zugrunde. Die PP eröffnet einen eigenständigen Zugang zur Klinischen Psychologie und Psychiatrie. In diesem Kontext ist das Konzept der Charakterstär-ken (CS) von Peterson und Seligman von besonderem Interesse. Vorliegende Arbeit testet zwei Fragestellungen: Zum einen wird exploriert, wie stark bzw. schwach die sechs Tugenden und die damit assoziierten 24 CS bei Menschen mit (hier Depression und Soziale Phobie) bzw. ohne psychischer Auffälligkeit aus-geprägt sind. Zum anderen wird untersucht, ob Unterschiede in der Ausprägung bestimmter CS zwischen Depressiven und Sozialphobikern vorliegen. In einem Querschnittdesign wurde einer Stichprobe von N = 173 Teilneh-merInnen, (psychisch unauffällig = 101, psychisch auffällig = 72; w = 103, m = 66, divers = 4), die den Kategorien unauffällig, depressiv und sozial phobisch zuzuord-nen waren, ein Online-Fragebogen vorgelegt. Es sollten dabei Prädiktoren mit Erklärungswert zur Differenzierung von psychisch Auffälligen gegenüber psychisch Unauffälligen herausgearbeitet werden. Vor dem Hintergrund des „under-overuse“-Konzepts von Niemic, das psychische Auffälligkeiten tendenziell mit „Underuse“ assoziiert, war das Ergebnis insofern überraschend, als psychisch Auffällige stärkeren „Overuse“ bei Mut und Transzendenz aufwiesen. Zudem konnte bei den CS für Depressive ein höherer „Overuse“ an Hoffnung und bei Sozialphobikern an Tapferkeit festgestellt werden. Eine mögliche Erklärung dafür ist die Vermutung, dass „Overuse“ einen Kompensations- und Bewältigungsmechanismus darstellt in der Auseinanderset-zung der betroffenen Personen mit ihrer psychischen Auffälligkeit. Angesichts der etwas überraschenden Resultate ist ein erweiterter Blick auf die Beschaffenheit psychischer Auffälligkeiten, insbesondere bezüglich CS, zu richten. Die Ergebnisse münden in die Empfehlung das transdiagnostische Potential der PPT zu verfeinern und vermehrt im klinischen Kontext einzusetzen und für die Behandlung anderer psychischer Auffälligkeiten weiterzuentwickeln. Hierfür bietet sich das „under-overuse“-Konzept als eine tragfähige Basis an.
Abstract
(Englisch)
This study bases on the theoretical framework of Positive Psychology (PP), refined into Positive Psychotherapy (PPT) by Seligman, Rashid and others. PP opens an independent perspective to clinical psychology and psychiatry. The concept of Character Strengths (CSs), created in this context by Peterson and Seligman, enables an operationalization of this approach. The present work comprises two questions: On the one hand, it is explored how strongly or weakly the six virtues and the relevant CSs are associated with mental health and disease (here depression and social phobia). On the other hand, it is investigated whether there are differences in the expression of certain CSs between depression and social phobia. In a cross-sectional design, an online questionnaire was presented to a sam-ple of N = 173 participants (mentally inconspicuous = 101, mentally conspicuous = 72; female = 103, male = 66, diverse = 4), who were classified as healthy, depressed and socially phobic. The aim was to identify those CS that differ between the mentally conspicuous and the non-conspicuous. Applying the "under-overuse"-concept of Niemic, which tends to associate psychological conspicuousness more with "underuse" characteristics, the results were surprising in that the mentally conspicuous had higher levels of use of courage and transcendence. In addition, a higher level of hope was found in CSs for depressives and bravery in social phobics. One possible explanation is the assumption that "overuse" represent mechanisms of compensation and coping of mentally disordered in their fight against their problems and disorders. Considering the somewhat surprising results, an extended look at the nature of psychological conspicuousness, especially under the perspective of CSs, should be adopted. The results lead to the recommendation that the transdiagnostic potential of PPT should be refined and increasingly used in practice, especially in the clinical context, and further developed for the treatment of other mental abnormalities. The "under-overuse" concept is a viable basis for this.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Positive Psychology character-strengths depression social phobia under-overuse of character-strengths
Schlagwörter
(Deutsch)
Positive Psychologie Charakterstärken Depressivität Soziale Phobie under-overuse von Charakterstärken
Autor*innen
Lara-Sophie Weeber
Haupttitel (Deutsch)
Charakterstärken bei Menschen mit psychischen Auffälligkeiten und der Allgemeinbevölkerung im Vergleich
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
114 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anton-Rupert Laireiter
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16108758
Utheses ID
56611
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1