Detailansicht

Chinesische M&A in der D-A-CH Region unter Berücksichtigung der Going-Out Policy Chinas
Philip Striednig
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Sinologie
Betreuer*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.63975
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22803.80717.184968-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit dem Jahr 2005 nahm die Fusions- und Akquisitionstätigkeit (M&A) chinesischer Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH Region) rasant zu. Diese Entwicklung wird vor allem der „Going Global Politik“ (zou chu qu) und den Folgeprogrammen der chinesischen Regierung zugeschrieben. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob die chinesischen Unternehmen bei ihrer Akquisitionstätigkeit im D-A-CH Raum immer langfristig und nicht gewinnorientiert handeln, wie dies in der Literatur oft behauptet wird. Im Sinne des Konzeptes der „Spiegel der Kulturen“ („mirrors of culture“) werden die wichtigsten „Spiegelungen“, die das vermeintliche Phänomen der Langfristigkeit triangulieren, dargestellt. Der erste Hauptteil zeichnet anhand von öffentlichen Dokumenten die Genese der Going Global Politik und die offizielle (Selbst-) Darstellung nach. Hierbei wird deutlich, dass die Zentralregierung mit Ihren Plänen durchaus langfristige Ziele verfolgt, andererseits aber auch, dass nicht erst seit Beginn der Going Global Politik Unternehmen aus der Volksrepublik Firmen im Ausland akquirieren. Im zweiten Hauptteil wird die Rezeption der Going Global Politik in den Medien der D-A-CH Region analysiert. Die Analyse lässt erkennen, dass eine „Masternarrative“ vorherrscht: Chinesische M&As folgen nicht nur einem langfristigen Masterplan der Regierung, sondern der Staat sei überhaupt allumfassend in den M&A Aktivitäten involviert. Die Darstellungen gehen aber kaum auf die (betriebswirtschaftliche) Ebene der Unternehmen ein. Der dritte Hauptteil zeigt letztlich, dass die Aussage, dass Chinesen immer nur langfristig agieren würden, ein Trugschluss und Wunschdenken der Europäer ist. Dabei wird auf die verschiedenen Facetten einer vermeintlichen, „allen Chinesen eigenen“ Kultur des Wirtschaftens auf Unternehmensebene eingegangen. Die vorliegende Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Ansicht, alle Chinesen seien langfristig orientiert und nicht vordergründig auf Gewinn aus, einer überkommen geglaubten orientalistischen Logik verfällt.
Abstract
(Englisch)
Since 2005, the merger and acquisition (M&A) activity of Chinese companies in Germany, Austria and Switzerland (D-A-CH region) has increased rapidly. This development is mainly attributed to the "Going Global Policy" (zou chu qu) and the follow-up programs of the Chinese government. The present master´s thesis examines whether Chinese companies are always long-term and not for profit orientated in their acquisition activities in the D-A-CH region, as is often claimed in the literature. In the sense of the concept of “mirrors of cultures”, the most important “reflections” that triangulate the supposed phenomenon of long-termness are presented. The first part uses public documents to trace the genesis of the Going Global Policy and the official (self- ) presentation. It becomes clear that the central government is pursuing long-term goals with its plans. However, companies from the People's Republic have started to acquire foreign companies long before the inception of said policy. In the second part, the reception of the Going Global Policy in the media of the D-A-CH region is analyzed. The analysis shows that there is a “master narrative”: Chinese M&As do not only follow a long-term government master plan, but the state is involved in all M&A activities. However, the representations hardly touch the (business) level of the company. The third part shows that the statement that the Chinese would only act long-term is a fallacy and wishful thinking of the Europeans. The various facets of an alleged "all Chinese" culture of doing business at company level are discussed. The present work concludes that the view that all Chinese are long-term and not primarily for profit orientated is still based on a traditional orientalistic logic. A logic one might have thought we had put behind us.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
China Mergers and Acquisitions Going Global Policy Long Term Chinese Economic Culture
Schlagwörter
(Deutsch)
China Fusionen und Akquisitionen Going Global Policy Langfristigkeit Chinesische Wirtschaftskultur
Autor*innen
Philip Striednig
Haupttitel (Deutsch)
Chinesische M&A in der D-A-CH Region unter Berücksichtigung der Going-Out Policy Chinas
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
168 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.90 Chinesische Sprache und Literatur ,
85 Betriebswirtschaft > 85.99 Betriebswirtschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC15725380
Utheses ID
56755
Studienkennzahl
UA | 066 | 811 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1