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"Living well with dementia"
the Austrian dementia strategy - a human rights perspective (theory and practice)
Gerda Thenner
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Human Rights
Betreuer*in
Ursula Juliane Naue
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64071
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17485.92868.220268-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Meine Masterarbeit untersucht die Relevanz von Menschenrechten in der Österreichischen Demenzstrategie (2015) in Theorie und Praxis. Es wurde eine mehrstufige, qualitative Forschungsmethode gewählt. Eine Rekonzeptualisierung von Demenzversorgung (Dementia Care) basierend auf einem Menschenrechtsmodel von Behinderung spielt eine zentrale Rolle für die Versorgung von Menschen mit einer Demenzdiagnose. Die Strategie wird einer deduktiven Inhaltsanalyse unterzogen um Aufschluss über ihre konzeptuelle Ausrichtung zu erhalten. Dazu dient ein mit Hilfe einer induktiven Dokumentanalyse entwickeltes Kategoriensystem, das auf der UN Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) gründet. Eine empirischen Interviewstudie untersucht, wie sich Menschenrechte in der praktischen Arbeit fünf Jahre nach Veröffentlichung der Strategie widerspiegeln. Menschenrechtsaspekte sind in der Konzeptualisierung und Implementierung der Strategie impliziert. Die Dringlichkeit einer personenzentrierten Demenzversorgung zur Steigerung der Lebensqualität ist klar ersichtlich, jedoch fehlt der Demenzstrategie ein expliziter menschenrechtsbasierender Ansatz. Eine gleichwertige Einbeziehung von Selbstvertretern*innen in der Ausarbeitung der Strategie war und ist in ihrer Weiterentwicklung nicht gegeben. Die Nichtexistenz eines klar definierten Zeitrahmens und einer ausreichenden Finanzierung verhindert eine effektive Implementierung und unterstreicht die Forderung der Studienteilnehmerinnen nach Ressourcen für die Gewährleistung qualitativ-hochwertiger, personenzentrierter post-diagnostischer Demenzversorgung. Ihre praktische Arbeit ist stark geprägt von ihrem humanistischen Menschenbild, das Würde und Autonomie verletzlicher Menschen bis zuletzt hochhält. Eine explizite menschenrechtsbasierende Demenzstrategie könnte ihre Arbeit jedoch unterstützen und zu einer nachhaltigen Demenzpolitik in Österreich führen. Dies würde ein verpflichtendes politisches Bekenntnis des Staates zur Umsetzung der in der UN-BRK kodifizierten Rechte von Menschen mit kognitiven und psychosozialen Beeinträchtigungen erfordern.
Abstract
(Englisch)
My master thesis explores the relevance of human rights in the Austrian Dementia Strategy (2015) in its conceptualization and its implementation in current practical dementia care five years after its introduction. A qualitative, multi-method research approach has been adopted. Re-conceptualization of dementia care based on a human rights model of disability is crucial for high-quality dementia care provision. A human-rights category-system based on the Convention on the Rights for Person with Disabilities (CRPD) and established through an inductive document-analysis serves as codebook for a deductive content-analysis of the Austrian Dementia Strategy. By carrying out an empirical study based on interviews, the impact of its implementation is explored from a human rights perspective. Human rights are implied in the conceptualization and implementation of the Austrian Dementia Strategy. The importance of delivering person-centered dementia care was clearly identified. However, research finds that the Austrian Dementia Strategy does not take an explicit human rights-based approach in its conceptualization. Full inclusion of persons diagnosed with dementia in decision-making was and is still absent. The lack of a clear timeframe and sufficient funding impede effective implementation, which resonates in the claim for insufficient resources for individualized, post-diagnostic dementia care. Despite legislative shortcomings, professionals in my studied field are guided by personal conviction to human rights. An explicit human rights-based Dementia Strategy could alleviate their work, and sustainability in Austrian dementia policy could be achieved. This would require political commitment to fulfill human rights obligations as Member State of the CRPD.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Austrian Dementia Strategy person-centered dementia care human rights model of disability Convention on the Rights of Persons with Disabilities
Schlagwörter
(Deutsch)
Österreichische Demenzstrategie personenzentrierte Demenzversorgung Menschenrechtsmodel von Behinderung UN-Behindertenrechtskonvention
Autor*innen
Gerda Thenner
Haupttitel (Englisch)
"Living well with dementia"
Hauptuntertitel (Englisch)
the Austrian dementia strategy - a human rights perspective (theory and practice)
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
ii, ii, 153 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ursula Juliane Naue
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC16160414
Utheses ID
56843
Studienkennzahl
UA | 992 | 884 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1