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Medizin und Behinderung unter Dr. Andreas Rett - ideologische Diskurse und Entwicklungslinien
Lena Monsberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung
Betreuer*in
Herwig Czech
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64082
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29583.04121.673869-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit werden anhand einer qualitativen Literaturanalyse ausgewählter Werke des Neuropädiaters Prof. Dr. Andreas Rett aus den Jahren 1950 – 1990 dessen zugrundeliegende Annahmen bei kognitiven Behinderungen untersucht. Diese Werke werden aus einer eigens für die Arbeit erstellten Gesamtbibliographie Andreas Retts bezogen. Die Bibliographie diente anschließend als Grundlage für die in der Arbeit folgende Untersuchung. Da diese Bibliographie allerdings äußerst umfangreich ist, wurden daher Werke ausgewählt, die mög-lichst das Thema kognitive Behinderungen beinhalten und Retts Arbeit möglichst repräsen-tieren können. Retts Teilnahme an der Diskursbildung bezüglich kognitiven Behinderungen wird nach einer kritischen Lektüre der ausgewählten Monographien und Artikeln dargelegt und diskursanaly-tisch untersucht. Diese Untersuchung ergab anschließend drei Themenkomplexe, die in Retts Arbeit zentral waren: Retts Krankheitsbegriff, Sexualität und kognitive Behinderungen und Alter und Behinderungen. Diese drei zentralen Themenkomplexe wurden näher erläutert und eine Entwicklungslinie innerhalb Retts Arbeit und Argumentationsstruktur konnte aufge-deckt werden. Wenngleich diese Entwicklungslinie nicht gänzlich dem wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs von Retts Gegenwart entspricht. Rett verblieb bis zum Ende seiner ärztlichen Tätigkeit im Jahr 1990 seinen veralteten Prinzipien treu und verlangsamte zahl-reiche pädagogische und psychiatrische Entwicklungen in seiner Klinik. Zusätzlich trat Rett auch noch in den 1990er-Jahren für die Sterilisation von Frauen mit kognitiven Behinderun-gen sowie die Triebunterdrückung via dem Medikament Epiphysan ein, was nicht mehr gän-giger medizinischer Standard war. Neben dieser Entwicklungslinie konnte auch ein Wendpunkt sowohl in Retts Publikationstä-tigkeit, als auch im öffentlichen und rechtlichen Diskurs über kognitiven Behinderungen in den 1980er-Jahren identifiziert werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
kognitive Behinderung Neuropädiatrie Medizingeschichte Kinder und Jugendliche Andreas Rett Alter Sexualität Behinderung
Autor*innen
Lena Monsberger
Haupttitel (Deutsch)
Medizin und Behinderung unter Dr. Andreas Rett - ideologische Diskurse und Entwicklungslinien
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
143 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herwig Czech
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15750510
Utheses ID
56854
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1