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Das geschichtsphilosophische Denken Leopoldo Zeas unter Berücksichtigung seiner befreiungsphilosophischen Ideen
Cornelia Karimi
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Heinz Krumpel
DOI
10.25365/thesis.64338
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14823.37535.471065-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über das geschichtsphilosophische Denken Leopoldo Zeas unter Berücksichtigung seiner befreiungsphilosophischen Ideen und versucht argumentativ nachzuzeichnen, inwiefern die Auseinandersetzung mit der Philosophie Zeas für die Beantwortung zeitgenössischer philosophischer Fragen ein lohnenswertes Unterfangen darstellt und warum es an der Geschichtsphilosophie, einem scheinbar obsolet gewordenen Unterfangen, festzuhalten gilt. In diesem Rahmen wird aufgezeigt, dass Zea hinsichtlich der Bestimmung der Identität des lateinamerikanischen Menschen die Notwendigkeit der Rückbesinnung und Assimilation der eigenen Vergangenheit betont, da nur sie den lateinamerikanischen Menschen aus seiner Entfremdung und dem Gefühl der Minderwertigkeit führen könne. Durch die Annahme der eigenen Vergangenheit im Sinne eines befreienden Projektes sei es ihm möglich, seine Abhängigkeit zu überwinden und seine Gleichheit in Verschiedenheit vor anderen vorzubringen. Wie Zea in seiner Eurozentrismuskritik nachzeichnet, habe der westliche Mensch den Logos im Glauben an seine vermeintliche Überlegenheit über die Jahrtausende hinweg als Herrschaftsmoment missbraucht und die Würde anderer Menschen mit Füßen getreten. Zea tritt demgegenüber für den alten Sinn des Logos als Vernunft und Wort ein und stellt der westlichen Herrschaftsauslegung des Begriffs seine Konzeption des Dia-Logos, die getragen ist von der Anerkennung des Anderen in seiner Differenz, als befreiendes Projekt und echte Alternative entgegen. Damit wendet sich Zea dem konkreten Menschen aus Fleisch und Blut, dem Menschen in seiner konkreten Besonderheit als gleichberechtigtem Subjekt, zu, der das Zentrum seines Denkens bildet. Sein Postulat des universalen Humanismus konfrontiert den Menschen mit der moralischen Pflicht, seine Gleichheit vor anderen einzufordern und zugleich die Gleichheit aller Menschen anzuerkennen. Der Einzelne ist dazu aufgefordert, sich im interkulturellen Dialog auf die Alterität des Mitmenschen einzulassen und eine Kultur des Zuhörens zu entwickeln. Schließlich gelte es zu erkennen, dass das eigene Selbst nur vom Anderen her verstanden werden kann. Zea gibt uns den universalen Humanismus als Leitfaden zur Umformung der Welt und kritischen Beurteilung menschlichen Denkens und Handelns an die Hand, weshalb man seine Geschichtsphilosophie als Gesellschaftskritik verstehen kann.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Leopoldo Zea lateinamerikanische Philosophie außereuropäische Philosophie Logozentrismuskritik Dia-Logos universeller Humanismus Geschichtsphilosophie interkultureller Dialog
Autor*innen
Cornelia Karimi
Haupttitel (Deutsch)
Das geschichtsphilosophische Denken Leopoldo Zeas unter Berücksichtigung seiner befreiungsphilosophischen Ideen
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
180 Seiten : Karrte
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heinz Krumpel
AC Nummer
AC16135946
Utheses ID
57086
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |