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MATILDA - an equal space of knowledge?
reflections on transnational feminist academia : the example of the Joint M.A. Programme in European Women*'s and Gender History
Hanna Heynhold
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Individuelles Masterstudium DDP MATILDA: Women's and Gender History
Betreuer*in
Claudia Kraft
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64371
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16286.21244.512352-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht das Joint Degree Masterstudium MATILDA – Europäische Frauen* und Geschlechtergeschichte, um herauszufinden, ob es gelungen ist, einen gleichberechtigten Wissensraum zu schaffen, oder ob weiterhin hegemoniale Beziehungen bestehen bleiben. Das Programm wurde 2006 gegründet und besteht aus fünf Universitäten, die entweder dem ‘Osten’ oder dem ‘Westen’ zugeordnet werden können. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurden qualitative Interviews mit den Gründerinnen und der Projektassistentin zur Zeit der Programmimplementierung geführt. Innerhalb des akademischen Feldes der Frauen* und Geschlechtergeschichte und innerhalb der Wissenschaften im Allgemeinen existieren weiterhin Machtstrukturen zwischen dem ‘Westen’/‘Zentrum’ und dem ‘Osten’/‘Semiperipherie’. Trotz dem Wissen über unterschiedliche Institutionalisierungsgeschichten des Programms, der inter-/disziplinären Herangehensweise an das Fach sowie variierender Inhalte aufgrund nationaler Wissensbestände oder unterschiedlicher ökonomischer Realitäten, bleiben ‘West-zentrierte’ Denkmuster bestehen. Diese Arbeit wendet sich gegen stereotype Vorstellungen eines einseitigen Wissenstransfers von ‘West’ nach ‘Ost’ und belegt, dass es sich dabei um Konstruktionen handelt, hinter denen politische, kulturelle und/ oder historische Absichten stehen. Ein gleichberechtigter Wissensraum kann nur teilweise festgestellt werden. Entgegen feindlicher Gender-Diskurse, prekärer Verhältnisse an den jeweiligen Standorten und strengen Auflagen gebunden an die EU-Förderung des Programms, gelang es dem Konsortium, die Frauen*- und Geschlechtergeschichte an den fünf verschiedenen Standorten nachhaltig stärker zu verankern. Dabei bearbeitete das Konsortium jedoch nur eine der drei Hauptformen moderner Herrschaft, nämlich das Patriarchat, nicht aber den Kapitalismus oder Kolonialismus. Um die Wissenschaft zu dekolonisieren und zu einem gleichberechtigten Wissensraum beizutragen, müssen aber alle genannten Herrschaftsformen bekämpft werden.
Abstract
(Englisch)
The present work examines the joint M.A. programme MATILDA – European Women*’s and Gender History in order to find out whether the community of MATILDA has managed to create a common space of knowledge by acting as equals or whether hegemonic relationships continue to exist. The programme, founded in 2006, consists of five universities which can be attributed either to the ‘East’ or the ‘West’. Qualitative interviews with the founders of these locations and the project assistant were conducted to answer the research question. Within the academical field of women*’s and gender history and within academia in general powerful structures between ‘Western’/’core’ and ‘Eastern’/’semiperiphery’ still exist. Despite the awareness of differences in the individual institutionalization histories of MATILDA, in contents that vary due to national knowledge, economic realities or the inter-/disciplinary approach to the field according to context, patterns of ‘Western-centered’ knowledge persist. This thesis argues against the stereotypical image of a one-sided knowledge transfer from ‘West’ to ‘East’ and proves that these are constructed notions with political, cultural and/ or historical intentions. A truly equal space of knowledge can only be assessed partially. Notably enough, the consortium achieved implementing women*’s and gender history more sustainably at all locations against harmful gender discourses, precarious circumstances and strict requirements linked to the EU funding of the programme. However, by doing so the consortium only addressed one of the three main forms of modern domination, namely patriarchy but neither capitalism nor colonialism. In order to decolonize academia and to move towards an equal space of knowledge all three domination forms must be addressed and opposed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Space of Knowledge Philosophy of Science Epistemology Eastern Europe Western Europe Eurocentrism Transnational Space of Knowledge Feminist Space of Knowledge European Space of Knowledge MATILDA Women’s and Gender History Women*’s and Gender History Gender Decolonial Theory Postcolonial Theory Power Structures Translation Theory Centre Core Periphery Semi-Periphery Postsocialism
Schlagwörter
(Deutsch)
Wissensraum Wissenschaftstheorie Epistemologie Osteuropa Westeuropa Eurozentrismus Transnationaler Wissensraum Feministischer Wissensraum Europäischer Wissensraum MATILDA Frauen- und Geschlechtergeschichte Frauen*- und Geschlechtergeschichte Gender Dekoloniale Theorie Postkoloniale Theorie Machtstrukturen Übersetzungstheorie Zentrum Peripherie Semi-Peripherie Postsozialismus
Autor*innen
Hanna Heynhold
Haupttitel (Englisch)
MATILDA - an equal space of knowledge?
Hauptuntertitel (Englisch)
reflections on transnational feminist academia : the example of the Joint M.A. Programme in European Women*'s and Gender History
Paralleltitel (Deutsch)
MATILDA - ein gleichberechtigter Wissensraum? : Reflexionen über die transnationale feministische Academia am Beispiel des Joint M.A. Programms in Europäischer Frauen*- und Geschlechtergeschichte
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
162 verschieden gezählte Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Claudia Kraft
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.49 Ostmitteleuropa ,
15 Geschichte > 15.70 Balkanstaaten ,
15 Geschichte > 15.71 Osteuropa ,
15 Geschichte > 15.99 Geschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC16065935
Utheses ID
57115
Studienkennzahl
UA | 067 | 608 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1