Detailansicht

Gender im Diskurs über #MeToo: eine kritisch diskursanalytische Auseinandersetzung mit Berichterstattung in österreichischen Tageszeitungen
Katharina Meissl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Angewandte Linguistik
Betreuer*in
Martin Reisigl
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64392
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16297.29072.875853-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit der #MeToo-Kampagne im Herbst 2017 erlebte die öffentliche Debatte über sexualisierte Gewalt einen bemerkenswerten Aufschwung. In der Berichterstattung darüber schien ein Geschlechterkonflikt inszeniert zu werden, der basierend auf der hegemonialen Auffassung einer Geschlechterdichotomie die Opposition von Frauen und Männern im Kontext sexualisierter Gewalt hervorhebt. An welchen Stellen und durch welche sprachlichen Mittel der Aspekt Gender in Zeitungsberichterstattung über #MeToo relevant gesetzt wird, stellt das Forschungsinteresse der vorliegenden Arbeit dar. Ebenso wird der Frage nachgegangen, welche Argumentationsmuster der diskursiven Darstellung von sexualisierter Gewalt und involvierten Akteur*innen zugrunde liegen. Im Rahmen des Wiener Ansatzes Kritischer Diskursanalyse (vgl. Reisigl & Wodak 2016) sowie unter Einbezug feministisch medien- kritischer Perspektiven wird eine qualitative Analyse österreichischer Tageszeitungen (Der Standard, Kleine Zeitung, Kronen Zeitung, Kurier) im Zeitraum von 15.10.2017 bis 31.12.2017 durchgeführt. Dabei steht das Identifizieren von inhaltsspezifischen Topoi (vgl. Wengeler 2003) im Fokus. Die folgenden Erkenntnisse sind zentral: (i) Geschlechterkategorien dienen stetig als vermeintlich neutraler Bezugspunkt in der Darstellung von Betroffenen und Täter*innen sowie von Grenzen um sexuelle Belästigung. (ii) Dadurch erfolgt eine Naturalisierung sexualisierter Gewalt, welche in weitere Argumentationsmuster einfließt. (iii) Geschlechterstereotype und Rollenbilder werden in Bezug auf Erwartungshaltungen an Frauen als potentielle Opfer sexualisierter Gewalt aktiv. (iv) Der Geschlechterkonflikt wird auch auf eine Meta-Ebene projiziert. (v) Durch die Darstellung „alter mächtiger Männer“ als prototypische Täter erfolgt trotz einer vermeintlichen Fokussierung von Machtverhältnissen eine Pathologisierung von Täter*innenschaft.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
#MeToo Gender DHA Kritische Diskursanalyse sexuelle Gewalt
Autor*innen
Katharina Meissl
Haupttitel (Deutsch)
Gender im Diskurs über #MeToo: eine kritisch diskursanalytische Auseinandersetzung mit Berichterstattung in österreichischen Tageszeitungen
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
139 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Reisigl
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.25 Soziolinguistik: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.49 Angewandte Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC16125267
Utheses ID
57135
Studienkennzahl
UA | 066 | 899 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1