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Ego te absolvo - Von der Sünde zur Heiligkeit
eine moraltheologische Untersuchung der Sünde und des Sakraments der Versöhnung mit ausblickender Perspektive von "Gaudete et exultate" von Papst Franziskus
Siegfried Bamer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Gunter Prüller-Jagenteufel
DOI
10.25365/thesis.64418
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16111.61025.894210-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Was ich in dieser Diplomarbeit, die ich mit dem Dekalog eröffnet habe, zu schildern versuchte, lässt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Zunächst untersuchte ich die Begriffe von Sünde, Schuld und die einzelnen Klassen von Sünden. Ich hoffe, dass deutlich wurde was Sünde meint: sie ist dialogisch. Ein Geschehen zwischen Gott, Mensch und Mitmensch. Sie ist zuerst eine Störung, ein Zerstörung von Beziehungen. Auch bei der Schuld handelt es sich um einen Prozess von Kommunikation, der besonders von der Eigenverantwortung des Menschen geprägt ist. Schuld geht weit über ein reines Gebotsdenken hinaus. Diese Verantwortung des Menschen ruft klar zu einer Antwort auf. Jeder Mensch trägt Verantwortung an der Ungerechtigkeit der Welt und sein eigenes Verhalten. Schuld und Verantwortung sind also personale Kategorien. Der Mensch wird sich seiner Verantwortung bewusst, indem er seine Schuld einsieht und darauf antworten will. Er soll auf seine Taten oder Unterlassungen Antwort geben. Beziehungen die durch Sünde und Schuld lahm gemacht wurden sind nicht leicht zu reparieren. Wiedergutmachung fällt meistens leichter. Wichtig war mir zu zeigen, dass jeder Mensch für seine eigenen Fehler verantwortlich ist und sich auch dazu bekennen muss. Es geht nicht darum krampfhaft nach einem anderen Schuldigen zu suchen, sondern sich seiner eigenen Fehler bewusst zu werden. Für diese muss der Einzelne einstehen. Das machte deutlich, dass Schuld eine Grundhaltung darstellt. Der Kern der Sünde beginnt im Innersten des Menschen, der zwischen den Optionen Gut und Böse entscheiden muss. Der Mensch ist frei in dieser Entscheidung. Er muss sich von seiner Sünde, einem moralischen Fehler, von Grund auf loslösen. Deswegen bedeutet die Verantwortung die der Mensch seinem Mitmenschen und Gott gegenüber hat auch gleichzeitig eine Antwort geben zu müssen. Der eigenen Verantwortung, die interpersonal, sozial, für die Schöpfung verantwortlich oder einzeln muss jeder nachkommen. Verdrängung oder Ausblendung eigener Schuld sind nicht ratsam. Sobald der Mensch seine Sünden erkannt hat kann er diese auch eingestehen und bereuen. Das führt zu einem Prozess der Versöhnung. Auch hier habe ich versucht den Unterschied zwischen Versöhnung und Vergebung zu zeigen. Klar ist, dass die Bitte um Versöhnung eine Entscheidung für die Zukunft ist. Es geht dabei nicht um eine zeitliche Entspannung, sondern um eine bewusste Entscheidung gegen die eigene Schuld. Das führt zu einem Heilungsprozess. Mit einigen Bibelstellen sollte klar gemacht werden, dass das Thema der Sünde an vielen Stellen in der Bibel erklärt wird. Das Thema der Sünde ist auch in der Bibel ein zentraler Begriff. Deshalb drängt es auch den Menschen zur Umkehr. Die Dimensionen der Versöhnung sind deutlich geworden: Einsicht der eigenen Schuld; Reue als Distanzierung von Sünde; Vorsatz zur Änderung; das Bekenntnis im Sakrament der Buße (das auch in seiner liturgischen Gestaltung geschildert wurde); die Vergebung als Akt der Gnade und die Wiedergutmachung. Sie sind die Kernelemente des Prozesses der Versöhnung. Mit den Gewissenspiegeln und den Reuegebeten sollten Hilfen mit auf diesem Weg gegeben werden. Sie können unterschiedlich nützlich sein. Es wurde auch deutlich, wie stark sie sich im Lauf der Zeit verändert haben. Mit Liedvorschlägen für Bußgottesdienste sollte gezeigt werden, dass auch Lieder den Weg der Versöhnung unterstützen können. Mit den Gedanken von Papst Franziskus habe ich versucht zu zeigen, dass jeder Mensch zur Heiligkeit gerufen ist. Er soll nicht mittelmäßig leben, sondern sich im Alltag aus dem Zustand der Sünde befreien. Ein sittliches, ethisches und moralisch gutes Leben soll im Alltag möglich werden. Gott vergibt dem Menschen immer und immer wieder aus reiner Gnade. Daher kann das Sakrament der Buße in der heutigen Zeit nicht an Bedeutung verloren haben. Es ist heute vielleicht noch wichtiger als zuvor. Wichtig, weil wir uns dadurch von Gott Versöhnung schenken lassen können.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sünde Beichte Vergebung Buße
Autor*innen
Siegfried Bamer
Haupttitel (Deutsch)
Ego te absolvo - Von der Sünde zur Heiligkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine moraltheologische Untersuchung der Sünde und des Sakraments der Versöhnung mit ausblickender Perspektive von "Gaudete et exultate" von Papst Franziskus
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
121 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gunter Prüller-Jagenteufel
Klassifikation
11 Theologie > 11.62 Christliche Ethik
AC Nummer
AC16149831
Utheses ID
57158
Studienkennzahl
UA | 011 | | |