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Steuerliche Aspekte bei Ausübung der Niederlassungsfreiheit in der EU
Michael Kern
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht
Betreuer*in
Dimitar Hristov
DOI
10.25365/thesis.64468
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17482.31560.465660-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird untersucht, ob der steuerliche Rechtsrahmen der EU geeignet ist, nichtansässigen Unternehmen die Niederlassung in der EU zu erleichtern. Dazu werden zunächst die Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen für die EU analysiert und die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen betrachtet.
Steuerliches Sekundärrecht kann von der EU aufgrund ihrer primärrechtlichen Kompetenzen nur im Hinblick auf das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes geschaffen werden. Die meisten dieser grundsätzlich für ansässige Unternehmen konzipierte Vorschriften gelten aber gleichermaßen auch für nichtansässige Unternehmen. Zentrale Zielsetzung ist die Verhinderung von Doppelbesteuerungen bei innergemeinschaftlichen Transaktionen zwischen verbundenen Unternehmen. Entsprechende Richtlinien gelten für Ausschüttungen, Zins- und Lizenz-Zahlungen sowie im Rahmen von Fusionen buchhalterisch aufgedeckte stille Reserven.
Eine durch die Kombination aus EU-weiten Besteuerungsverboten und unterschiedlichen nationalen Steuerregimen kann es zu einer missbräuchlichen Steuervermeidung kommen. Diesem Problem versucht die EU mit der Anti-Tax-Avoidance-Richtlinie, mit Bestrebungen zu einer gemeinsamen konsolidierten Körperschaftssteuer-Bemessungsgrundlage sowie einer digitalen Betriebsstätte entgegen zu wirken.
Es zeigt sich, dass der steuerliche Rechtsrahmen der EU durchaus geeignet ist, eine Niederlassung von Unternehmen aus Drittstaaten zu fördern. Stetig steigende Bestände an ausländischen Direktinvestitionen sind eine messbare Folge.
Auch Österreich versucht ausländische Direktinvestitionen zu fördern und im innergemeinschaftlichen „Sitz-Wettbewerb“ zu reüssieren. Neben der Umsetzung der EU-Richtlinien wird dieses Ziel durch eine attraktive Gruppenbesteuerung und dem internationalen Schachtelprivileg für Konzern-interne Ausschüttungen sowie durch eine Wirtschaftsagentur und dem Zugang zu nationalen Förderprogrammen für ausländische Unternehmen verfolgt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Steuern Steuerrecht EU Niederlassung Niederlassungsfreiheit Sitzverlegung Doppelbesteuerung Steuergestaltung Steuervermeidung
Autor*innen
Michael Kern
Haupttitel (Deutsch)
Steuerliche Aspekte bei Ausübung der Niederlassungsfreiheit in der EU
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
102 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dimitar Hristov
Klassifikationen
86 Recht > 86.73 Steuerrecht ,
86 Recht > 86.86 Europarecht: Allgemeines
AC Nummer
AC16161009
Utheses ID
57203
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |