Detailansicht
Siedler im Block
der Winarskyhof als Superblock des Österreichischen Verbandes für Siedlungs- und Kleingartenwesen
Claudia Freya Lingenhöl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Sabine Plakolm-Forsthuber
DOI
10.25365/thesis.64481
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23017.91470.602797-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Winarskyhof, ab 1924 im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau errichtet und 1926 als zum Errichtungszeitpunkt größter Gemeindebau des „Roten Wien“ eröffnet, wurde von insgesamt neun Architekturschaffenden geplant, darunter die prominentesten und einflussreichsten ihrer Zeit: Peter Behrens, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Josef Frank, Oskar Strnad, Oskar Wlach, Margarete Lihotzky, Franz Schuster und Karl Dirnhuber. Als Auftrag des ÖVSK, des „Österreichischen Verbandes für Siedlungs- und Kleingartenwesen“, nimmt er eine Sonderstellung im Grundkonflikt zwischen der Wiener Siedlerbewegung und der kommunalen Wohnbautätigkeit der Gemeinde Wien ein. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, wie sich der Winarskyhof im diesem Spannungsfeld positionierte und inwiefern die Ideale des ÖVSK verwirklicht werden konnten. Durch detaillierte Analysen des historischen Plan- und Bildmaterials wird das Projekt Winarskyhof – von den abgelehnten Terrassenhausentwürfen bis zum realisierten Bau – im Kontext der Siedlungstätigkeit und der sogenannten „Gegenprojekte“ der vom ÖVSK beauftragten Architektin und Architekten sowie der Superblocks des „Roten Wien“ verortet. Während die komplexe Auftrags- und Planungsgeschichte des Winarskyhofes das Ringen des ÖVSK um Einfluss auf die Entwicklung der Stadt illustriert, offenbart der realisierte Bau – der den Endpunkt dieser Bestrebungen markiert – insbesondere durch seine Unstimmigkeiten und teilweise sogar offenen Widersprüchlichkeiten die unterschiedlichen Ideale sowie die im Hintergrund wirksamen Kräfte und Interessen. Der Winarskyhof, heute einer der unscheinbarsten und am wenigsten beachteten Bauten, wird somit trotz oder gerade wegen des Scheiterns der Bemühungen des ÖVSK, zu einem der faszinierendsten und aufschlussreichsten Gemeindebauten des „Roten Wien“.
Abstract
(Englisch)
The Winarskyhof, built in 1924 in the 20th district of Vienna and inaugurated in 1926 as the largest municipal building of “Red Vienna“ at the time of its construction, was planned by a total of nine architects, including the most prominent and influential ones of that time: Peter Behrens, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Josef Frank, Oskar Strnad, Oskar Wlach, Margarete Lihotzky, Franz Schuster and Karl Dirnhuber. Commissioned by the ÖVSK, the “Austrian Settlement and Allotment Garden Union“, it occupies a special position in the fundamental conflict between the Viennese settlement movement and the housing construction activities of the municipality of Vienna. This master’s thesis is dedicated to the question of how the Winarskyhof was positioned in this field of tension and to what extent the ideals of the ÖVSK could be realised. Through detailed analyses of the historical plans and images, the Winarskyhof project, beginning with the rejected terrace house designs leading up to the erected building, is located in the context of the settlement activity and the so-called “counter-projects“ of the architects commissioned by the ÖVSK and the superblocks of “Red Vienna“. While the complex assignment and planning history of the Winarskyhof illustrates the ÖVSK’s struggle to influence the development of the city, the realized building, marking the end of these efforts, reveals especially through its disagreements and sometimes even open contradictions, the different ideals as well as the forces and interests working in the background. The Winarskyhof, today one of the most inconspicuous and least noticed buildings, thus becomes one of the most fascinating and revealing municipal buildings of “Red Vienna“ despite or perhaps because of the failure of the ÖVSK’s efforts.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
architecture Red Vienna settlement movement community housing Winarskyhof
Schlagwörter
(Deutsch)
Architektur Rotes Wien Siedlerbewegung Gemeindebau Winarskyhof
Autor*innen
Claudia Freya Lingenhöl
Haupttitel (Deutsch)
Siedler im Block
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Winarskyhof als Superblock des Österreichischen Verbandes für Siedlungs- und Kleingartenwesen
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
180 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabine Plakolm-Forsthuber
Klassifikation
56 Bauwesen > 56.90 Architektur: Sonstiges
AC Nummer
AC16128924
Utheses ID
57215
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |