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Mobilisation through the European Citizens' Initiative: paths to success and failure
Renate Preukschat
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Politikwissenschaft)
Betreuer*in
Johannes Pollak
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64551
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22802.42558.557070-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) ist das erste transnationale Instrument für Bürgerbeteiligung und Agenda-Setting weltweit. Das Potential der EBI eine gemeinsame europäische Öffentlichkeit zu stärken und das Demokratiedefizit der EU zu senken, wird häufig hervorgehoben. Aufgrund der administrativen Hürden funktioniert die EBI jedoch nicht als direkte Verbindung zwischen europäischen Institutionen und Bürgern. Stattdessen sollte das Instrument als zusätzlicher Input-Mechanismus für organisierte Interessen betrachtet werden, die zum Meinungsbildungsprozess der europäischen Bürger beitragen und deren aggregierte Präferenzen an die EU-Institutionen weiterleiten. Da politische Entscheidungen in der EU meist von Eliten dominiert werden, hängt das demokratisierende Potential der EBI davon ab, ob unterschiedliche Organisatoren erfolgreich Unterschriften sammeln können, auch wenn ihnen dafür wenige Ressourcen zur Verfügung stehen. Um herauszufinden, welche Faktoren entscheidend sind, um eine erfolgreiche Unterschriftensammlung zu organisieren, werden Hypothesen gebildet basierend auf der Literatur zu nationalen/regionalen Formen der Bürgerpartizipation, sozialen Bewegungen und dem strategischen Verhalten von organisierten Interessensgruppen. Eine Umfrage unter RepräsentantInnen von Initiativen und eine Inhaltsanalyse von Materialien, welche von OrganisatorInnen publiziert wurden, bilden die Datengrundlage. Als Ausgangspunkte für die Qualitative Comparative Analysis (QCA) dienen Informationen über finanzielle Ressourcen, MitarbeiterInnen, Partnerorganisation, Publizitäts- und Marketingstrategien sowie Framing. Um tiefere kausale Zusammenhänge herauszuarbeiten, werden Fallstudien verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass selbst Initiativen mit geringen Ressourcen mit Hilfe einer umfassenden Argumentationsstrategie, welche alle Kernelemente von Mobilisierungsframes enthält, erfolgreich Unterschriften sammeln können. Überraschend ist, dass Framing einen stärkeren Einfluss auf Erfolg hat als Ressourcen. Daher ist der demokratische Mehrwert der EBI positiver zu bewerten. Fehlende finanzielle Ressourcen oder unzureichende Mitarbeiterzahlen sind die häufigsten Gründe für das Scheitern von Initiativen. Daraus lässt sich ableiten, dass erfolglose Initiativen bereits an den ersten Hürden einer Kampagne scheitern.
Abstract
(Englisch)
The European Citizens’ Initiative (ECI) is the first transnational instrument of citizen-participation and agenda-setting worldwide. Its potential for creating a European public sphere and alleviating the democratic deficit has been widely praised. This dissertation argues that the ECI can meet these normative expectations only to a limited extent. Given the administrative hurdles, it cannot be considered a direct link between European institutions and citizens. Rather, the tool serves as additional input mechanism for organised interests, which act as transmissions belts for the demands of citizens. In light of the elite-bias of European policy-making, the democratising potential of the ECI depends on the equal ability of different types of organisers to collect as many signatures as possible, irrespective of their level of resources. Literature on national/regional forms of citizen participation and social movements as well as literature on interest group strategies in the EU provide the basis for drawing up hypotheses about how an ECI can maximize its amount of signatures. A survey conducted with representatives of initiatives and a content analysis of materials published by initiative organisers provide the data for drawing conclusions. Information on financial endowment, human resources, network of partner organisations, publicity strategies and framing serve as starting points for a Qualitative Comparative Analysis (QCA). Case studies are used to identify in-depth causal mechanism between different factors. The findings show that in the presence of an encompassing argumentation covering the core aspects of mobilisation frames, even initiatives without significant resources can successfully collect signatures. Surprisingly, framing is a stronger predictor of success than level of resources. This warrants a more positive assessment of the ECI’s democratising potential. The factors behind failure show that absent funding or low staff numbers were most common, revealing that when initiatives fail, they stumble at the first stages of setting up a campaign.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
European Union democratic deficit framing resource mobilisation interest groups civil society European Citizens' Initiative Commission citizen participation QCA
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische Union Demokratiedefizit Framing Resource Mobilisation Interessengruppen Zivilgesellschaft Europäische Bürgerinitiative Kommission Bürgerbeteiligung QCA
Autor*innen
Renate Preukschat
Haupttitel (Englisch)
Mobilisation through the European Citizens' Initiative: paths to success and failure
Paralleltitel (Deutsch)
Mobilisierung durch die Europäische Bürgerinitiative: Wege zum Erfolg und Misserfolg
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
VI, 212 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Zoe Lefkofridi ,
Sonja Puntscher-Riekmann
Klassifikation
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC16169468
Utheses ID
57275
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 300 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1