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Effect of cooperative care training on dogs' behaviour during a veterinary examination
Astrid Böhm
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Ludwig Huber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64583
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16111.27043.168110-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die veterinärmedizinische Versorgung leistet einen wichtigen Beitrag für das Wohlergehen von Tieren. Gleichzeitig lösen Untersuchungen und Behandlungen oftmals Angstreaktionen aus und wirken sich so negativ auf das Wohlbefinden aus. In vielen Zoos wird deshalb bereits Training auf Basis positiver Verstärkung genutzt, um die Tiere für eine freiwillige Zusammenarbeit bei Behandlungs- und Pflegemaßnahmen zu motivieren. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob diese Art von Training unter Anleitung einer Trainerin auch von HundehalterInnen an ihren eigenen Hunden durchführbar ist und ob eine Übertragung des Gelernten auf die veterinärmedizinische Situation möglich ist. An der Studie nahmen 40 Hunde teil, die nach einer ersten standardisierten Untersuchung in eine Trainings- und eine Kontrollgruppe eingeteilt wurden. Bei der Zuteilung wurden das Alter, das Geschlecht, die Einschätzung der Besitzer bezüglich Ängstlichkeit beim Tierarzt, sowie die Trainingserfahrung von Hund und Halter berücksichtigt. Die Hunde der Trainingsgruppe (N=22) nahmen zwischen erster und zweiter Untersuchung an 8-12 Trainingsstunden teil, in denen mit ihnen ein Kooperationssignal (Stehen auf einer Schaumstoffplatte (Target) mit den Vorderpfoten) sowie die einzelnen Untersuchungsschritte trainiert wurden. Die Hunde der Kontrollgruppe wurden nicht trainiert. Eine zweite standardisierte Untersuchung fand frühestens 13 Wochen nach der ersten Untersuchung statt. Danach wurden Videos der Untersuchungen aller Hunde von einer außenstehenden Person in 5-Sekunden-Intervallen codiert, um Daten zu den Verhaltensweisen Ohr- und Rutenhaltung, Schwanzwedeln, Meideverhalten, "Einfrieren" und Lippenschlecken zu erheben. Die 1/0-Daten wurden in Folge in Proportionen umgewandelt und der Mittelwert jeder Variable wurde für jeden Hund und beide Untersuchungen erhoben. Mithilfe statistischer Modelle wurden die ausgewerteten Variablen auf eine Gruppen*Besuch-Interaktion geprüft. Gruppe und Besuch wurden dabei als fixe Faktoren und die ID der Hunde als Zufallsfaktor festgelegt. Die Übertragbarkeit des Gelernten auf die veterinärmedizinische Situation durch Hund und Hundehalter wurde ebenfalls durch Videoauswertung überprüft. Es wurden das Targetverhalten der Hunde und die Reaktionen der Besitzer auf das Verhalten ihrer Hunde erhoben. Außerdem wurden zur Ermittlung des Trainingserfolges, Einschätzungen der Trainerin und der Hundehalter, sowie die Trainingsdokumentation herangezogen. Die Ergebnisse der Auswertungen haben gezeigt, dass es keine signifikanten Veränderungen in den sogenannten stressbezogenen Verhaltensweisen gab. Dennoch deuten sowohl die Einschätzung der Trainerin und der Hundebesitzer, als auch die Ergebnisse betreffend dem Erreichen vordefinierter Trainingskriterien darauf hin, dass das angeleitete Training der HundehalterInnen für den Großteil der Hunde erfolgreich war. Die Übertragung des Gelernten auf die veterinärmedizinische Situation hingegen war laut unserer Ergebnisse (vor allem bei den HundehalterInnen) weniger erfolgreich. Die fehlende Generalisierung des Gelernten könnte eine mögliche Ursache für das Ausbleiben der erwarteten signifikanten Reduktion von Stressanzeichen in der Trainingsgruppe sein.
Abstract
(Englisch)
Veterinary care is important for dogs' welfare by maintaining or improving health, yet can impair welfare by causing fearful reactions. Cooperative veterinary care, as commonly used with zoo animals, denotes positive reinforcement training, in which the animal learns to voluntarily participate in medical procedures. This study investigated the feasibility of cooperative training being carried out by dog owners instead of experienced animal trainers and the applicability of the learned from a training situation to a veterinary situation. Forty pet dogs were included in the study. After first standardised veterinary examination, dogs were assigned to a training and a control group, with groups balanced for age, sex, owner-assessed fearfulness at the veterinarian and dogs' and owners' training experience. The training group (N=22) took part in 8-12 group classes on cooperative veterinary care training. The dog owners were instructed to teach their dogs a front paw target behaviour to signal their readiness for the procedure, and to familiarise them with handling of the body and taking of rectal temperature. The control group (N=18) received no such lessons. A second examination was performed at least 13 weeks after the first examination. Videos of the veterinary examinations were divided into 5 second time segments, and scores for ear- and tail-position, presence/absence of tail wagging, avoidance behaviours, lip licks and "freezing" were coded in each segment by a blinded coder. The resulting 1/0 data were converted into proportions and the mean of each variable was analysed for each dog and each veterinary examination. Generalized linear mixed Models were calculated to assess the Group*Visit interaction on the behaviours, with group and visit (first or second veterinary examination) determined as fixed factors and dogs' ID included as a random effect. To assess the dogs' and owners' ability to transfer the learned from the training to the veterinary situations, videos of the training group during the second examination were coded and descriptively analysed with regard to dogs' performance and interruption of the target behaviour and whether the owners requested a pause or termination of the examination contingent on the dog’s behaviour. For the evaluation of training success outside of the veterinary situation, the trainer's and owners' ratings were taken into account, as well as a training documentation. The results showed no significant changes in the so called stress related behaviours in the Group*Visit interaction. However the analyses of the training assessments indicated that the training by instructed dog owners was successful in the majority of dogs. In contrast to this, it seems that the transfer from the training situation to the veterinary situation was not. Although they were informed that they could pause or stop the examination at any time, the majority of the dog owners did not react when the dogs interrupted the cooperation signal. This unsuccessful transfer could be one possible reason for the lack of a significant decrease in stress related behaviours in the training group.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
cooperative care training dogs
Schlagwörter
(Deutsch)
Tierarzttraining Hunde Kooperationssignal
Autor*innen
Astrid Böhm
Haupttitel (Englisch)
Effect of cooperative care training on dogs' behaviour during a veterinary examination
Paralleltitel (Deutsch)
Einfluss von Training auf das Verhalten von Hunden während einer veterinärmedizinischen Untersuchung
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
72 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ludwig Huber
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC16077946
Utheses ID
57305
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
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