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Kinematik und tektonische Geomorphologie der Lavanttal-Störung
Angelika Popotnig
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Betreuer*in
Bernhard Grasemann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6369
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29909.08876.691053-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Lavanttal-Störungssystem ist eines der bedeutendsten Störungssysteme der Ostalpen mit etwa 12 km dextralem und einigen km vertikaler Versatz (Linzer et al., 2002), das während der im Miozän fortschreitenden Nord-Süd gerichteten Verkürzung zwischen dem europäischen Vorland und der Adriatischen Platte entstand. Das inneralpine Lavanttalbecken ist eines der tertiären Becken, die aufgrund der ostgerichteten Ausgleichsbewegungen zur Nord-Süd Verkürzung gebildet wurden. Es liegt an einem releasing bend des Lavanttal-Störungssystems (Ratschbacher et al., 1991). Kinematische Daten mikrotektonischer Strukturen von Aufschlüssen entlang des Störungssystems weisen auf eine komplexe miozäne Störungsgeschichte mit älterem dextralen strike-slip Versatz an der Störung und einer jüngeren Phase der Störungsinversion mit sinistralem Schersinn. Das Lavanttal wird von den Gebirgsmassiven der Saualm und der Koralm begrenzt. Beim Vergleich beider Bergketten lassen sich unterschiedliche morphologische und geomorphologische Indizes bestimmen, die mit der aktiven Seitenverschiebung und Abschiebungen an der Front der Koralm in Zusammenhang stehen. Die Talformen von Tributärgerinnen aus der Sau- und Koralm zur Lavant liefern deutliche Beweise für die relative Hebung der Koralm an einem Releasing Fault Bend der aktiven dextralen Störung. Die morphologischen Indikatoren dafür umfassen die Indizes Mountain Front Sinuosität, Talboden-Breite-zu-Höhe, die Stream Length Rate und Flussgradienten. Die berechneten Werte weisen auf unterschiedliche Hebungsraten der beiden Massive, sie deuten aber auch darauf hin, dass Erosionskräfte der Hebung sehr gut entgegenwirken. Die beschriebenen geomorphologischen Daten unterstützen seismologische Belege einer aktiven Störung im Lavanttal, die aus der Verteilung der regionalen Seismizität, störungsparallelen Isoseisten und Herdflächenlösungen abgeleitet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
tektonische Geomorphologie Lavanttal-Störung aktive Tektonik
Autor*innen
Angelika Popotnig
Haupttitel (Deutsch)
Kinematik und tektonische Geomorphologie der Lavanttal-Störung
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
III, 92 Bl. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bernhard Grasemann
Klassifikationen
38 Geowissenschaften > 38.36 Tektonik ,
38 Geowissenschaften > 38.45 Geomorphologie
AC Nummer
AC07839159
Utheses ID
5735
Studienkennzahl
UA | 431 | | |
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