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Erwerbsarmut in Österreich
eine geschlechtersensible Analyse mit EU-SILC 2018 (2008
Christina Siegert
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Jörg Flecker
Mitbetreuer*in
Susanne Vogl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.64651
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29037.06520.365553-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit werden die überproportionale Armutsgefährdung erwerbstätiger Frauen und deren arbeitsmarktspezifischen Ursachen anhand einer Sekundäranalyse österreichischer EU-SILC Mikrodaten (2008/2018) dargestellt. Basierend auf dem Indikator zu Armut und Beschäftigung von Knittler und Heuberger (2018) wird Erwerbsarmut auf individueller Ebene betrachtet, um geschlechtsspezifische Unterschiede sichtbar zu machen und um zu überprüfen, ob sich die Situation der working poor in den letzten Jahren verändert hat. Zur Identifizierung der individuellen Erwerbsarmut wurden persönliche Einkommen und haushaltsspezifische Armutsschwellen verwendet, um die Relevanz des Haushaltskontextes trotz der Fokussierung auf die individuelle Situation zu berücksichtigen. Die Studie zeigt mittels Kontingenz- und binär-logistischen Regressionsanalysen, dass Frauen stärker von Erwerbsarmut betroffen sind als Männer und die Situation der working poor unverändert prekär bleibt. Atypische Beschäftigungsformen und Niedriglöhne häufen sich vor allem in feminisierten Berufssparten. Diese führen zu erhöhten Erwerbsarmutsquoten. Während für Männer das Erwerbseinkommen oft ausreicht, um sich vor Armut zu schützen, sind für Frauen auch andere Einkommen und (Sozial-)Leistungen von Bedeutung. Aufgrund der benachteiligten Situation am Arbeitsmarkt bedeutet dies, dass Frauen in Paarhaushalten häufig finanziell von ihrem Partner*ihrer Partnerin abhängig sind, was im Falle einer Trennung oder im Todesfall des Partners*der Partnerin schwerwiegende Folgen für ihre Lebenssituation haben kann. Dieses Abhängigkeitsverhältnis widerspricht zudem der Idee der Frauenemanzipation, die eng mit der Möglichkeit der eigenen Existenzsicherung verbunden ist.
Abstract
(Englisch)
This Master's thesis focuses on the high poverty rate of employed women and its labour market-specific causes using a secondary analysis of Austrian EU-SILC microdata (2008/2018). Based on the indicator on poverty and employment by Knittler and Heuberger (2018), in-work poverty is viewed at the individual level to make gender differences visible and to check whether the situation of the working poor has changed in recent years. To identify individual in-work poverty, personal income and household-specific poverty thresholds were used to consider the relevance of the household context despite the focus on the individual situation. Using contingency and binary logistic regression analyses, the study shows that women are more affected by in-work poverty than men and that the situation of the working poor remains precarious. Atypical forms of employment and low wages accumulate especially in feminised sectors. These lead to increased in-work poverty rates. While for men the earned income is often enough to protect them against poverty, other income and (social) benefits are also important for women. Due to the disadvantaged situation on the labour market, this means that in many cases in cohabiting households the woman is financially dependent on her partner, which can have serious consequences for her life situation in the event of separation or death of her partner. Moreover, this dependency relationship contradicts the idea of female emancipation, which is closely linked to the possibility of securing one's own livelihood.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
in-work poverty working poor female poverty poverty precariousness atypical employment non-standard employment EU-SILC Austria social indicators
Schlagwörter
(Deutsch)
Erwerbsarmut working poor Frauenarmut Armut Prekarität atypische Beschäftigung EU-SILC Österreich soziale Indikatoren
Autor*innen
Christina Siegert
Haupttitel (Deutsch)
Erwerbsarmut in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine geschlechtersensible Analyse mit EU-SILC 2018 (2008
Paralleltitel (Englisch)
In-work poverty in Austria : a gendered analysis using EU-SILC 2018 (2008)
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
98 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Flecker
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.10 Sozialstruktur: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.80 Sozialpolitik: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.85 Soziale Sicherheit
AC Nummer
AC16080371
Utheses ID
57367
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1