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Die Berufszufriedenheit von DolmetscherInnen in Österreich
Maria Anita Brandstötter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Franz Pöchhacker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6379
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30289.69947.218664-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung der Berufszufriedenheit (BZ)von DolmetscherInnen in Österreich. Im einleitenden Kapitel werden neben berufssoziologi-schen Aspekten auch die Geschichte und die Professionalisierung des Dolmetschberufes angesprochen. Im Anschluss wird der Forschungsstand der Arbeits- und Organisationspsy-chologie und der Dolmetschwissenschaft grob skizziert. Mithilfe dieser Forschungser-kenntnisse wurde ein eigenständiger Fragebogen zur Messung der BZ von DolmetscherIn-nen entwickelt. Die mehrmals überarbeitete und vorab getestete Version wurde den Dol-metscherInnen des Dolmetscherverzeichnisses des österreichischen Berufsverbandes UNIVERSITAS Austria in Form einer webgestützten Umfrage vorgelegt. Die Ergebnisse werden neben dem theoretischen Teil dieser Masterarbeit präsentiert und diskutiert. Von den 123 im Dolmetscherverzeichnis eingetragenen Verbandsmitgliedern haben 62 an der Untersuchung teilgenommen, was einer Rücklaufquote von 50,4 % entspricht. Die Stichprobe setzte sich aus 53 Frauen und 9 Männern zusammen, das durchschnittliche Alter lag bei 53,3 Jahren. Die vorwiegend freiberuflich tätigen DolmetscherInnen arbeite-ten zum Zeitpunkt der Erhebung seit durchschnittlich 25,9 Jahren. Teil der Untersuchung waren zwei offene Fragen, bei denen besonders befriedigende und besonders unbefriedigende Aspekte des Berufes genannt wurden: Sehr befriedigend empfinden die ProbandInnen die Vielfalt, die Arbeit mit Menschen und die Selbstbe-stimmtheit im Beruf. Als unbefriedigende Aspekte gelten demnach die mangelnde Aner-kennung, die fehlende Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse von DolmetscherInnen, die mangelnde Bereitstellung von Material und Zeitdruck. Bei geschlossenen Fragen zur Be-rufszufriedenheit ergaben die Faktoren AuftraggeberInnen, Zusammenarbeit mit KollegIn-nen, Arbeitsinhalt, Honorar und Entwicklungsmöglichkeiten mit rund 78 % Belegung der Kategorien „sehr zufrieden“ und „zufrieden“ hohe Zufriedenheitswerte (in dieser Reihen-folge mit leicht abflachender Tendenz). Die Teilaspekte Arbeitszeit und Arbeitsbedingun-gen lösten bei rund 60 % Zufriedenheit aus, womit sie klar vor die Faktoren Prestige, Ar-beitsangebot und berufliche Sicherheit gereiht wurden: Hier waren alle fünf Skalenwerte besetzt, Unzufriedenheit wurde explizit bekundet. Das Gesamt-Zufriedenheitsurteil kann allerdings mit sehr hohen Werten aufwarten: 87,1 % sind „sehr zufrieden“ bzw. „zufrie-den“ mit ihrer Arbeit; 67,7 % würden den Beruf noch einmal wählen, doch nur 17,8 % würden jungen Menschen im Hinblick auf ihre Studien- und Berufswahl Dolmetschen als Beruf empfehlen. Die Hypothesenprüfung ergab, dass häufigeres Arbeiten im Konsekutivmodus - ent-gegen der ursprünglichen Annahme - nicht mit höheren Zufriedenheitswerten einhergeht, es hat sich sogar eher der umgekehrte Trend gezeigt. Zwischen dem Dolmetschmodus und der Zufriedenheit mit dem Honorar besteht ein signifikanter Zusammenhang: Je häufiger im simultanen Modus gearbeitet wird, desto größer ist die Zufriedenheit mit dem Honorar.
Abstract
(Englisch)
This MA thesis aims to examine the level of job satisfaction among interpreters in Austria. Following the introductory chapter, which discusses the sociological aspects of interpret-ing along with its history and professionalization, a brief overview is provided of the status quo in industrial and organizational psychology as well as in interpreting studies. Based on the current state of knowledge in these disciplines and the research find-ings presented, a questionnaire was drawn up in an effort to assess interpreter job satisfac-tion among the members of the Austrian Interpreters' and Translators' Association (UNIVERSITAS). After several revisions of the original design and some initial testing of the questionnaire, the interpreters on the UNIVERSITAS list were invited to participate in a web-based survey, the results of which are discussed in detail in this MA thesis together with the theoretical background of the research endeavour. Out of the 123 interpreters invited, 62 completed the questionnaire, which corre-sponds to a response rate of 50.4%. The sample comprised 53 female and 9 male respon-dents, mostly freelance interpreters, who, on average, had 25.9 years of regular working experience and were aged 53.3 years at the time of data collection. The survey included two open questions focussing on the most (un)satisfying aspects of the profession. While the respondents regarded the variety of tasks, working with and for people and a high degree of autonomy as particularly satisfying, they considered the lack of appreciation for their work, the unawareness of their professional needs, the fact that frequently insufficient material is provided for preparation and the time pressure they face the main disadvantages. As for closed questions, the following aspects gave the inter-preters considerable satisfaction, with some 78% being “very satisfied” or “satisfied” (in the given order with a tendency to level off): clients, cooperation with colleagues, nature of work, remuneration and promotion opportunities. 60% of the respondents were satisfied with working hours and working conditions. This means that these aspects were regarded as much more gratifying than the prestige of the profession, the number of interpreting assignments and job security, all three of which scored in all five categories of the evalua-tion scale, i.e. there was also explicit discontent. Notwithstanding that, overall job satisfac-tion was high: 87.1% of the respondents were “very satisfied” or “satisfied” with their job and 67.7% would once again decide to become an interpreter. However, only 17.8% would encourage young people to pursue a career in interpreting. While hypothesis testing revealed that, contrary to expectations, more frequent work in the consecutive mode does not correlate with increased job satisfaction, there is evi-dence of the opposite being true. Furthermore, the more interpreters work simultaneously, the more likely they are to be satisfied with their pay.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Job satisfaction among interpreters in Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Berufszufriedenheit von DolmetscherInnen in Österreich
Autor*innen
Maria Anita Brandstötter
Haupttitel (Deutsch)
Die Berufszufriedenheit von DolmetscherInnen in Österreich
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Pöchhacker
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC07833896
Utheses ID
5745
Studienkennzahl
UA | 065 | 345 | 342 |
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