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'This is coal, don’t be afraid’
globalisation and nationalisms on the coal frontier
Pia Grace Bansagi
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Individuelles Masterstudium Globalgeschichte
Betreuer*in
Karin Schönpflug
DOI
10.25365/thesis.64862
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10311.96199.157294-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nationalismus wird meist aus Sichtweise von Staaten theoretisiert. Es existiert jedoch ein beständig wachsender Fundus an Literatur, der die Rolle von Unternehmen in der Konstruktion und Reproduktion von nationalistischen Diskursen für den Verkauf von Waren untersucht. Wenngleich ein Forschungsfokus auf den verschiedenen Arten zum Erhalt nationalistischer Narrativen durch Unternehmen liegt, wurde der Schnittstelle zwischen kommerziellem Nationalismus und Prozessen der Globalisierung wenig Aufmerksamkeit gewidmet. In dieser Arbeit wird versucht diese Lücke zu überwinden. Abgeleitet von kommerzieller Nationalismus- und Globalisierungstheorie, wird argumentiert, dass marktorientierte Akteur:innen Nationalismus als Mechanismus zur transnationalen Expansion ihrer Unternehmen und Mobilisierung neuer nationaler Räume instrumentalisieren. Diese Dynamiken werden anhand einer Fallstudie über Adani Australia ergründet, welche das kontroverse Kraftwerks-Steinkohleproject‚ Carmichael‘ in Queensland in Australien betreibt. Adani Australia ist eine Tochtergesellschaft der in Indischem Besitz befindlichen transnationalen Bergbaugesellschaft Adani Group, welche die Gewinnung und den Export Australischer Kraftwerks-Steinkohle in Asiatische Entwicklungsmärkte plant. Diese Arbeit fragt: In welchem Ausmaß greift Adani Australia Motive des australischen Nationalismus auf? Mithilfe einer Software-gestützten qualitativen Inhaltsanalyse, wurden folgende Ergebnisse veranschaulicht: Durch das Aufgreifen von nationalistischem Diskurs, kann das Unternehmen sein Image in lokalen Kontext setzen und schafft es gleichzeitig sein extraktivistisches Modell durch nationalistische Mythologien als tugendhaft und von nationalem Interesse darzustellen. Die Ergebnisse zeigen auf wie Adani Australia durch nationalistischen Diskurs, ein tiefgreifendes historisches Verständnis von Australien als reichem Ressourcen Staat und weltweit führendem Kohleexporteur aufrechterhält. Die Rhetorik des Unternehmens stellt daher eine bedeutende sozio-kulturelle Barriere für die Dekarbonisierung Australiens dar. Um die Erderwärmung unter 1.5C zu halten, muss die Welt laut Zwischenstaatlichen Gremium für Klimawandel (IPCC) dringend Kohle als Energiequelle auslaufen lassen.
Abstract
(Englisch)
Nationalism is frequently theorised from the perspective of states; however, a growing body of literature focuses on corporations as producers of nationalism. While scholarship has explored the various ways in which corporations perpetuate nationalist narratives, to date, there has been little focus on the intersection between corporate nationalism and processes of globalisation. Combining nationalism research and globalisation theory, this paper argues that nationalism should be understood as a mechanism by which market-based actors expand their businesses and mobilise into new national spaces. These dynamics are explored through the case study of Adani Australia, which operates the controversial Carmichael thermal coal project in Queensland, Australia. Adani Australia is a subsidiary company of Indian-owned transnational mining corporation, Adani Group, which plans to extract and export Australian thermal coal to developing markets in Asia. The paper asks: to what extent does Adani Australia engage with themes of Australian nationalism? Using a software-assisted qualitative content analysis approach, the findings illustrate how, by engaging with nationalist discourse, the company localises its image, while at the same time employing nationalist mythologies to reframe its extractivist model as virtuous. The findings point to how Adani Australia’s use of nationalist discourse perpetuates deeply-held historical understandings of Australia as a prosperous resource state and global coal exporter. The company’s rhetoric represents an important socio-cultural barrier to decarbonisation in Australia. If global warming is to remain below 1.5C, the Intergovernmental Panel on Climate Change states the world must urgently phase out coal as a source of energy.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Coal mining Nationalism Globalisation
Schlagwörter
(Deutsch)
Kohlebergbau Nationalismus Globalisierung
Autor*innen
Pia Grace Bansagi
Haupttitel (Englisch)
'This is coal, don’t be afraid’
Hauptuntertitel (Englisch)
globalisation and nationalisms on the coal frontier
Paralleltitel (Deutsch)
'Das ist Kohle, keine Angst': Globalisierung und Nationalismen an der Kohlegrenze
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
121 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Karin Schönpflug
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.95 Australien, Neuseeland, Ozeanien ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
83 Volkswirtschaft > 83.02 Philosophie und Theorie der Volkswirtschaft ,
89 Politologie > 89.22 Nationalismus
AC Nummer
AC16124875
Utheses ID
57552
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |