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Contrastive topic and focus in brazilian portuguese
ordering effects and interpretation
Muriel Cristina Assmann
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Sprachwissenschaft)
Betreuer*in
Daniel Büring
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65136
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21638.55208.741166-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation untersucht die interpretativen Effekte der Abfolgebeschränkungen, denen Fokus und kontrastives Topik im brasilianischen Portugiesisch unterliegen. Im ersten Teil der Dissertation stelle ich neue Daten vor, die folgendes zeigen: 1) Ein kontrastives Topik kann seine Basisposition sowohl vor als auch nach einem Fokus haben und sich an eine Position vor dem Fokus bewegen. 2) Ein Fokus kann einem kontrastiven Topik vorangehen, solange die Abfolge F+CT der kanonischen Konstituentenabfolge im Satz entspricht. Ein bewegter Fokus kann einem kontrastiven Topik hingegen nicht vorangehen. Diese Beobachtungen zum brasilianischen Portugiesisch weisen auffällige Parallelen zu den niederländischen Daten von Neeleman und van de Koot (2008) auf, die erstmals vorgeschlagen haben, dass Fokusbewegung den Effekt hat, die Schwester des bewegten Fokus als Hintergrund zu markieren. Im zweiten Teil der Dissertation argumentiere ich, dass sich eine natürliche Erklärung für die beobachteten Abfolgebeschränkungen ergibt, wenn man mit Constant (2014) annimmt, dass kontrastive Topiks einfach F-markierte Phrasen in einer speziellen Konfiguration sind. Ich untersuche dann Sätze mit zwei F-markierten Phrasen und zeige folgendes: 1) Wenn die F-markierten Phrasen beide in situ bleiben, können sie beide als Foki interpretiert werden, sodass sich ein Satz mit zweifachem Fokus ergibt. 2) Wenn sich eine F-Phrase in eine Position bewegt, in der sie eine andere F-Phrase k-kommandiert, wird die bewegte F-Phrase als kontrastives Topik interpretiert, wodurch sowohl die Konfiguration CT+F als auch die Konfiguration F+CT entstehen kann. 3) Eine F-Phrase, die sich unterhalb einer zweiten F-Phrase bewegt, kann immer noch als Fokus interpretiert werden, solange die höhere F-Phrase in situ bleibt. Angesichts dieser Daten schlage ich vor, dass die Schwester einer bewegten F-markierten Phrase als Fokusalternativenmenge eine Einermenge haben muss, die als einziges Element die gewöhnliche Bedeutung dieser Konstituente enthält. Dieser Vorschlag verleiht der Generalisierung, dass ”Fokusbewegung die Schwester der bewegten Phrase als Hintergrund markiert”, einen konkreten semantischen Gehalt: Als Hintergrund markiert zu werden bedeutet, eine Fokusalternativenmenge zu haben, die nur ein Element enthält. Die Interpretation einer F-markierten Phrase als kontrastives Topik wird durch Einsetzung eines CT-Operators (Constant, 2014) erreicht. Dieser bildet sein Argument auf eine Einermenge ab, was im Einklang mit der vorgeschlagenen Beschränkung steht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
contrastive topic focus Brazilian Portuguese Semantics
Schlagwörter
(Deutsch)
kontrastives Topik Fokus brasilianischen Portugiesisch Semantik
Autor*innen
Muriel Cristina Assmann
Haupttitel (Englisch)
Contrastive topic and focus in brazilian portuguese
Hauptuntertitel (Englisch)
ordering effects and interpretation
Paralleltitel (Deutsch)
Kontrastives Topik und Fokus im brasilianischen portugiesisch: Wortstellungseffekte und Interpretation
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
xi, 234 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Silvio Cruschina ,
Maribel Romero
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.52 Syntax ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.56 Semantik
AC Nummer
AC16236541
Utheses ID
57705
Studienkennzahl
UA | 792 | 327 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1