Detailansicht

Vier Übersetzerinnen und ihre neun Ehemänner
Ehe und Übersetzung in der Romantik
Katharina Reiserer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Englisch
Betreuer*in
Larisa Schippel
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65226
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21637.93943.509479-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Übersetzer*innengeschichte ist ein wichtiger Aspekt der Grundlagenforschung der Translationswissenschaft und ist so vielfältig wie das Leben jeder Übersetzerin und jedes Übersetzers. Anhand von Fallstudien, wie dieser Arbeit, kann das Verständnis von (vergangenen) Translationskulturen, d. h. unter anderem von Übersetzungspraxis, um neue Aspekte erweitert werden. In dieser Masterarbeit wird das Leben, die Ehen und die übersetzerische Tätigkeit von vier Romantikerinnen (Caroline Michaelis Böhmer Schlegel Schelling, Therese Heyne Forster Huber, Brendel (Dorothea) Mendelssohn Veit Schlegel, Wilhelmina Klencke Hastfer von Chézy), die mit Übersetzern verheiratet waren, untersucht, um zu erforschen, inwiefern der Ehestand ihre übersetzerische Tätigkeit beeinflusst. Die Arbeit soll dazu beitragen Übersetzerinnen und die weibliche Lebensrealität zu sichtbar zu machen und im Zuge dessen die schon in groben Zügen gezeichnete Translationskultur des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts erweitern. Anhand der Biographien der vier Übersetzerinnen wird ihre übersetzerische Tätigkeit während verschiedener Lebensphasen dargestellt und auf die Aspekte der partnerschaftlichen Zusammenarbeit, und wie die Frauen mit ihrer übersetzerischen Tätigkeit umgingen, untersucht. Dabei sind gravierende Unterschiede zwischen den „traditioneller“ aufgewachsenen Übersetzerinnen (Caroline, Therese und Brendel (Dorothea)) und der „zur Dichterin erzogenen“ Wilhelmina festzustellen. Die jüngste, Wilhelmina, agierte mit angelerntem Selbstbewusstsein meist eigenständig und von männlichem „Schutz“ abgelöst, während die anderen drei Frauen einen Großteil ihrer übersetzerischen Karriere in Abhängigkeit von und hinter ihrem Ehemann oder ihren Ehemännern erlebten. Trotz der daraus häufig resultierenden Benachteiligung der Frauen in diesen Übersetzer*innenehen, hatten sich alle vier Übersetzerinnen – wenn auch teilweise nur auf Zeit – eine gewisse Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erarbeitet. Aufbauend auf die in dieser Arbeit gewonnen Erkenntnisse, wäre ein Vergleich der translatorischen Tätigkeit und Einstellung zu dieser Tätigkeit von ledigen Übersetzerinnen und Übersetzer*innenehepaaren in der Romantik und anderer Epochen von großem Interesse.
Abstract
(Englisch)
The history of male and female translators is a fundamental aspect of translation studies. This field of research is as varied as the life of each translator itself. Case studies, such as this thesis, can add new perspectives and facets to our understanding of (past) translation cultures (Translationskulturen), particularly the practice of translation. This thesis focuses on the lives, marriages and the translation work of four women in the romantic period that where married to translators (Caroline Michaelis Böhmer Schlegel Schelling, Therese Heyne Forster Huber, Brendel (Dorothea) Mendelssohn Veit Schlegel, Wilhelmina Klencke Hastfer von Chézy), to investigate whether and to what extent their marital status influenced their work as translators. The aim of this thesis is to increase the visibility of female translators and the female reality, while adding to our understanding of the translation culture of the turn of the century from the 18th to the 19th century. Based on their biographies this paper describes the translation work of the four women during five phases in their lives focusing on the phenomenon of working with their partners (companion collaboration) and how the women handled their work and position as translators. This case study showed major differences between the more traditionally brought up translators (Caroline, Therese und Brendel (Dorothea)) and Wilhelmina, the translator that was “zur Dichterin erzogenen” (unofficial translation: “brought up to be a poet”). Whilhelmina, who was also the youngest, acted mostly independently and removed from male “protection” with a selfconfidence she had learned at home. The other three women depended on their husbands for major parts of their careers. Even-though these women often experienced disadvantages in their marriage to translators, all four of them achieved some sort of autonomy and independence – even if just for a limited time. One of the next steps in this field of research could be a comparison of the translation work and attitude to that work of unmarried female translators and female translators married to translators in the romantic period and following centuries.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Übersetzer*innengeschichte Translationskultur gemeinsames Übersetzen Romantik
Autor*innen
Katharina Reiserer
Haupttitel (Deutsch)
Vier Übersetzerinnen und ihre neun Ehemänner
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ehe und Übersetzung in der Romantik
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
123 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Larisa Schippel
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung
AC Nummer
AC16232907
Utheses ID
57781
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 342 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1