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Sadistischer Lehrer – wehrloser Schüler?
die Handlungsräume sadistischer Lehrpersonen und ihrer Schüler*innen in neuerer erzählender Populärliteratur
Melina Schlembacher
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung
Betreuer*in
Roland Innerhofer
DOI
10.25365/thesis.65447
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24711.74150.304470-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der Arbeit wird die Frage beantwortet, wie sich die genrespezifischen Handlungsräume sadistischer Lehrpersonen und ihrer Schüler*innen im Sadismus-Diskurs verorten lassen. Dafür wird zunächst ein Abriss über den Forschungsstand zu Lehrer*innenbildern in der Literatur und zum Sadismus-Diskurs gegeben. Hier wird das Augenmerk sowohl auf den psychologisch-soziologischen als auch auf den literaturwissenschaftlichen Diskurs gelenkt. So wird ein Bogen von Sadismus als individuelle Neigung zur Schule als Disziplinarsystem und Ort des Machtmissbrauchs gespannt. Anschließend wird die Methode der kognitiven Figurenanalyse nach Ralf Schneider vorgestellt, da diese im Analyseteil der Arbeit zur Anwendung kommt. Mithilfe dieser Methode wird die Verbindung des Sadismus-Diskurses mit den Genres der Werke deutlich: So wird erstens davon ausgegangen, dass bestimmte Genres eine spezifische Figurenkonstellation sowie bestimmte Handlungsstrukturen verlangen. Zweitens wird angenommen, dass je nach Genre die Handlungsräume der Schüler*innen und Lehrkräfte unterschiedlich dargestellt werden. Die dritte Annahme ist, dass diese Handlungsräume aufgrund unserer Wahrnehmung der Lehrkräfte alle durch den Sadismus-Diskurs geprägt sind. Und viertens wird konstatiert, dass sadistische Lehrkräfte in den Werken als „free motif“, durch dessen Handlungen die Romane in den unterschiedlichen Genres partikularisiert werden, wirken.
Indem „Gott“ Kupfer in Friedrich Torbergs Adoleszenzroman „Der Schüler Gerber“, Friedrich Grinzinger in Stefan Slupetzkys Wiener Kriminalroman „Der Fall des Lemming“ und Dolores Umbridge in J. K. Rowlings Fantasyroman „Harry Potter und der Orden des Phönix“ mittels Figurenanalyse untersucht und ihnen kontrastierende Lehrpersonen gegenübergestellt werden, können die Grenzen der Handlungsräume der sadistischen Lehrpersonen erschlossen werden.
Anschließend werden zu diesem Zweck auch die Handlungsräume der Schüler*innen untersucht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sadismus-Diskurs Sadismus in Literatur kognitive Figurenanalyse Ralf Schneider LehrerInnenbilder
Autor*innen
Melina Schlembacher
Haupttitel (Deutsch)
Sadistischer Lehrer – wehrloser Schüler?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Handlungsräume sadistischer Lehrpersonen und ihrer Schüler*innen in neuerer erzählender Populärliteratur
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
136 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.08 Deutsche Sprache und Literatur
AC Nummer
AC16141821
Utheses ID
57964
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02