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Wer hat Angst vor Syphilis?
wie Medien die Risikowahrnehmung und Risikobereitschaft von jungen Erwachsenen in Bezug auf sexuell übertragbare Infektionen beeinflussen
Jennifer Weiß
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Florian Arendt
DOI
10.25365/thesis.65522
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12573.47982.817564-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Forschung ist es herauszufinden, inwiefern Medien die Risikowahrnehmung und Risikobereitschaft von jungen Erwachsenen in Bezug auf sexuell übertragbare Infektionen beeinflussen. Dazu wurde folgende Forschungsfrage gestellt: Wie wirkt sich Framing gesundheitsrelevanter Medieninhalte über sexuell übertragbare Infektionen auf die Risikowahrnehmung und Risikobereitschaft von jungen Erwachsenen im Alter von 18-30 Jahren aus?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Online-Befragung durchgeführt, die sich an die deutschsprachige Bevölkerung zwischen 18 und 30 richtete. Die Befragten wurden zufällig nach zwei Bedingungen unterteilt. Die eine Gruppe rezipierte einen Artikel, der sich mit Präventionsmaßnahmen auseinandersetzte, während die zweite Gruppe einen Artikel über Risiken und Gefahren von STIs las. Außerdem gab es eine Kontrollgruppe, welche gar keinen Artikel rezipierte.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass zwischen der Kontrollgruppe und der Gruppe, welche Risikoinformationen rezipiert hat, ein signifikanter Unterschied in der Risikobereitschaft zu erkennen ist. Die Kontrollgruppe weist allgemein die geringste Risikobereitschaft auf. Bei der Gruppe, welche Bedrohungsappelle ohne eine direkte Empfehlung von Schutzmaßnahmen gelesen hat, ist ein entgegengesetzter Effekt aufgetreten, welcher sich in einem riskanteren Verhalten und höherer Risikobereitschaft äußert. In diesem Fall spricht man vom sogenannten „Bumerang- Effekt“, welcher ein Phänomen der Persuasionsforschung ist. Der Artikel über Präventionsmaßnahmen zeigt bei den Frauen einen positiven Effekt, welcher sich in einer geringeren Risikobereitschaft und höheren Risikowahrnehmung äußert, während er bei den Männern auch zu einem Bumerang-Effekt führt.
Abstract
(Englisch)
The aim of this research is to show the extent which media influence young adults' risk perceptions and willingness to take risks regarding sexually transmitted infections. In this purpose this research question posed: How does framing of health- related media content about sexually transmitted infections affect risk perception and willingness to take risks among young adults aged 18-30 years?
To answer this question, an online survey was conducted targeting the german- speaking population between 18 and 30 years. The respondents were randomly divided according to two conditions. One group received an article that was about prevention measures, while the second group read an article about risks and dangers of STIs. In addition, there was a control group that did not receive any article at all.
The results of the study show that there is a significant difference in willingness to take risks between the control group and the group that received risk information. The control group generally exhibits the lowest willingness to take risks. The group that received risk information and threat appeals without a direct recommendation of protective measure, shows an opposite effect. They exhibit definitely riskier behavior and a higher willingness to take risks. In this case, we speak of the so-called "boomerang effect", which is a phenomenon of persuasion research. The article on preventive measures shows a positive effect for women, which is expressed in a lower willingness to take risks and higher risk perception, while it also leads to a “boomerang effect” for men.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitskommunikation Risikowahrnehmung Risikobereitschaft Risikokommunikation Persuasionsforschung Medienwirkungsforschung sexuelles Risikoverhalten STI sexuell übertragbare Infektion Geschlechtskrankheiten Framing Bumerang-Effekt Boomerang-Effect
Autor*innen
Jennifer Weiß
Haupttitel (Deutsch)
Wer hat Angst vor Syphilis?
Hauptuntertitel (Deutsch)
wie Medien die Risikowahrnehmung und Risikobereitschaft von jungen Erwachsenen in Bezug auf sexuell übertragbare Infektionen beeinflussen
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
119 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Florian Arendt
AC Nummer
AC16161547
Utheses ID
58035
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |