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Collective evildoing and self-deception
a moral quandary
Esther Mahr
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Michael Staudigl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65531
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12572.92887.336163-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wieso Menschen schuldhaft falsche Überzeugungen erlangen, die zur Folge haben, dass Böses ohne Kenntnisnahme der moralischen Implikationen verübt wird. Während ich mir bewusst bin, dass die Gründe, Böses zu tun, nicht auf eine einzige Ursache zurückgeführt werden können, argumentiere ich, dass Böses sehr häufig im Glauben moralischer Rechtfertigung verübt wird. In dieser Arbeit wird die These vertreten, dass das Phänomen der nicht-intentionalen Selbsttäuschung herangezogen werden kann, um solche Fälle von moralisch falschem Handeln zu erklären. Ich verteidige eine modifizierte Version der Theorie zur Selbsttäuschung von Alfred Mele, in welcher die Ursache der Täuschung auf die falsche Analyse von Daten, basierend auf einer motivationsbedingten Voreingenommenheit, zurückgeführt wird. Weiters argumentiere ich, dass kollektive Selbsttäuschung bezüglich moralischer Überzeugungen zu einem Zustand führen kann, in dem ein moralisches Wertesystem von einem Kollektiv neu interpretiert wird, was eine langfristige Sanktionierung schadhafter Praktiken zur Folge hat. Ich ziehe den Schluss, dass nicht-intentionale Selbsttäuschung eine Erklärung dafür bietet, wieso Menschen, die sich der Moral und dem rationalen Denken grundsätzlich verpflichtet fühlen, Böses tun, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Abstract
(Englisch)
In this thesis, I examine the question of why people come to culpably attain false beliefs, leading to evildoing without awareness of moral implications. Being mindful that the reasons for evildoing cannot be traced back to a single source, I argue that evil is in a considerable number of cases committed or admitted by rational and generally moral agents, who come to believe that their actions are justified and even required in terms of morality. I claim that non-intentional self-deception serves as a viable explanation for this phenomenon. I defend a slightly modified version of Alfred Mele’s account on self-deception, identifying motivational bias and the resulting false assessment of available data to be the origin of selfdeception. Furthermore, I argue that collective self-deception concerning moral beliefs and values can lead to a state where moral concepts are collectively re-interpreted, allowing for evil to go unnoticed over an extended period of time. Lastly, I investigate on the issue of moral responsibility in and for self-deception. I conclude that non-intentional self-deception provides an explanation for the phenomenon of people doing evil while feeling morally justified and should therefore be treated as an issue that demands our utmost attention.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
self-deception moral beliefs evildoing moral inversion collectivity
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbsttäuschung moralische Überzeugungen das Böse moralische Inversion Kollektivität
Autor*innen
Esther Mahr
Haupttitel (Englisch)
Collective evildoing and self-deception
Hauptuntertitel (Englisch)
a moral quandary
Paralleltitel (Deutsch)
Kollektiv böses Handeln und Selbsttäuschung
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
110 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Michael Staudigl
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.99 Philosophie: Sonstiges
AC Nummer
AC16245505
Utheses ID
58044
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1