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Die "soziale Bedeutung" der Variation der deutschen Sprache im Generationenvergleich im Innviertel
eine sprachbiographisch akzentuierte qualitative Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsstudie
Felix Kohlbauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung
Betreuer*in
Manfred Michael Glauninger
DOI
10.25365/thesis.65575
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30831.25741.689467-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Master-Arbeit werden ausgewählte Aspekte der „sozialen Bedeutung“ der Hetero-genität bzw. Variation der deutschen Sprache untersucht. Diesbezüglich wird die emische Dimension, d. h. die subjektive Perspektive von jeweils zwei Sprecher*innen aus der älteren Generation (Altersgruppe 60+) und der jüngeren Generation (Altersgruppe 18-30) im ruralen oberösterreichischen Innviertel, ausgelotet. Die gewonnenen Ergebnisse werden im Genera-tionenvergleich miteinander in Bezug gesetzt.
Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bilden die soziolinguistischen Paradigmen der Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsforschung, sowie der Sprachbiographie- und „Spracherlebens“-Forschung.
Die zentralen Forschungsfragen dieser Arbeit beziehen sich auf die den Gewährspersonen im Bewusstsein stehenden Konzepte und Bezeichnungen für die verschiedenen Erscheinungs-formen bzw. Varietäten der deutschen Sprache. Dabei soll insbesondere beantwortet werden, welche Parallelen und Unterschiede sich im Generationenvergleich hinsichtlich der „sozia-len Bedeutung“ dieser Sprachformen, also dem Stigma, dem Prestige, dem kommunikativen und identitätskonstituierenden Potenzial oder auch der Zuschreibung von Normativität oder Grammatikalität, feststellen lassen. Im Rahmen der zur Beantwortung dieser Forschungsfra-gen durchgeführten Empirie werden qualitative Methoden – sprachbiographisch akzentuier-te, narrative Interviews sowie eine qualitativ-inhaltsanalytische Auswertung nach Mayring – angewandt.
Die Ergebnisse zeigen im Generationenvergleich Parallelen hinsichtlich eines bivarietären Konzeptes der Variation des Deutschen („Dialekt“ und „Hocheutsch“). Ebenfalls zeigt sich, dass die Zuschreibung von Stigma und Prestige in Bezug auf den „Dialekt“ und das „Hoch-deutsche“ kontextabhängig ist. Unterschiede zeigen sich hinsichtlich der räumlichen Dimen-sionierung des „Dialekts“ und seiner Bezeichnungen, ebenso in der Einstellung zum situativ angemessenen und normgerechten – mündlichen sowie schriftlichen – Sprachgebrauch. Die erhobenen Daten reflektieren Unterschiede hinsichtlich der Ausprägungen puristischer und kulturpessimistischer Einstellungen in Bezug auf die deutsche Sprache im Allgemeinen und den „Dialekt“ im Besonderen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Dialektologie Spracheinstellungsforschung Sprachwahrnehmungsforschung Narrative Interviews emische Perspektive Generationenvergleich Dialekteinstellung Sprachbiografie Spracherlebensforschung
Autor*innen
Felix Kohlbauer
Haupttitel (Deutsch)
Die "soziale Bedeutung" der Variation der deutschen Sprache im Generationenvergleich im Innviertel
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine sprachbiographisch akzentuierte qualitative Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsstudie
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
179 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Michael Glauninger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.18 Dialektologie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC16141776
Utheses ID
58078
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02