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Postapokalypse und Melancholie
Aspekte der Melancholie in "The Last Man", "Die Wand", "The Road" und "Die Arbeit der Nacht"
Kristina Kukla
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Achim Hermann Hölter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65679
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21282.36426.974265-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Genre der Postapokalypse erlebt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuerlichen Aufschwung nach der Epoche der Romantik. In postapokalyptischen Erzähltexten werden aktuelle gesellschaftliche Bedrohungen verhandelt und der Mensch auf die Probe gestellt. Der Fokus liegt auf den letzten Überlebenden einer Katastrophe und deren Verhalten im menschenleeren Raum. Ein zugrundeliegendes Element postapokalyptischer Narrationen stellt die Melancholie dar. Als melancholisch zu bezeichnen sind nicht nur die letzten Menschen selbst, die am Ende jeglicher Geschichtlichkeit stehen, sondern auch die Landschafts- und Umgebungsschilderungen sowie die zugrundeliegenden narrativen Strukturen. Der postapokalyptische Raum wird durch die Katastrophe neu strukturiert und zeichnet sich als düster, lebensfeindlich, durch Mangel und Verlust geprägt aus. Anhand von Mary Shelleys The Last Man (1826), Marlen Haushofers Die Wand (1963), Cormac McCarthys The Road (2006) und Thomas Glavinics Die Arbeit der Nacht (2006) werden die vielfältigen Facetten der Melancholie, wie sie in diesen Romanen Eingang finden, unter Bezugnahme auf den Melancholie-Diskurs aufgezeigt und erläutert. In den Romanen werden zum einen die melancholische Charakterdisposition der letzten Menschen, und zum anderen die melancholische Stimmung anhand einzelner Textpassagen dargelegt. Anhand der Primärliteratur sollen einerseits sozio-historische Veränderungen innerhalb des Melancholie-Diskurses und des Genres der Postapokalypse aufgezeigt und andererseits die relative Geschlossenheit und Kontinuität der beiden literarischen Themen dargelegt werden. Aufgrund seiner breiten Bedeutungsspanne ist Melancholie heute hauptsächlich in Literatur und Kunst anzutreffen und stellt ein zutiefst menschliches Gefühl der Endlichkeit, aber auch des Verlusts und der Orientierungslosigkeit dar, das speziell in postapokalyptischen Romanen in überspitzter Form zum Ausdruck gebracht wird und nicht an Aktualität eingebüßt hat.
Abstract
(Englisch)
The postapocalyptic genre becomes popular again after the romantic epoch in the second half of the 20th century. Postapocalyptic works of fiction negotiate current threats to society and put the last survivors of a global catastrophe on trial. The emphasis of such narratives lies on the survivors of the catastrophe and their behavior in the deserted postapocalyptic space. A constitutive and underlying element of such works of fiction is melancholy. Melancholic as such are not only the last survivors, who live beyond the concept of historicity, but also the depicted scenery and the narrative structure of those literary works. The postapocalyptic space gets restructured through the catastrophe and is characterised by hunger, fear, deficieny, hostility and loss. On the basis of Mary Shelleys The Last Man (1826), Marlen Haushofers Die Wand (1963), Cormac McCarthys The Road (2006) and Thomas Glavinics Die Arbeit der Nacht (2006) many facets of melancholy are demonstrated with reference to the melancholic discourse. Both aspects, the disposition oft the last survivors and the melancholic mood in the works are mapped out and analysed. With the help of the primary texts the socio-historical changes within the melancholic discourse and the postapocalyptic genre, as well as the relative consistency of the two literary themes are shown. Because of its broad meaning melancholy as a term as well as a feeling is almost only used in literature and visual arts nowadays, although it describes a deeply human feeling of finiteness, disorientation and loss, which is timeless and excessively expressed in postapocalyptic works of fiction.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Postapocalypse Melancholy Novel
Schlagwörter
(Deutsch)
Postapokalypse Melancholie Roman
Autor*innen
Kristina Kukla
Haupttitel (Deutsch)
Postapokalypse und Melancholie
Hauptuntertitel (Deutsch)
Aspekte der Melancholie in "The Last Man", "Die Wand", "The Road" und "Die Arbeit der Nacht"
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
128 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Achim Hermann Hölter
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC16154215
Utheses ID
58174
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1