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The making of a writer
an anthropological study of creative writing clubs in Vienna
Riccardo Maniscalco
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Helena Wulff
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65869
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16111.67819.573894-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit ist das Ergebnis einer ethnographischen Untersuchung von Vereinen für kreatives Schreiben in Wien, bei der mein Fokus auf einem deutschsprachigen und einem englischsprachigen Verein lag. Aufgrund dieser Forschung behaupte ich, dass das Schreiben in diesen Vereinen hauptsächlich als eine Art „serious leisure“ (Stebbins 2001) betrieben wurde, dass den Mitgliedern das Verkraften der Ungewissheit und Anonymität spätmoderner Gesellschaften ermöglichte. Mein Hauptinteresse in diesen Vereinen lag hierbei darin zu verstehen, wie eine Identität als SchriftstellerIn innerhalb dieses Umfelds geschaffen wurde. Weiters beschäftigte ich mich damit, wie diese Vereine den Mitgliedern eine Stütze und Hilfe für ihre Lebensprojekte bot, darüber hinaus als Referenzgemeinschaft fungierte und den Schreibenden Zugehörigkeit und Anerkennung als vollständige Individuen vermittelte. Ich argumentiere hierbei damit, dass die Vereine den Mitgliedern als „technologies of the imagination“ (Sneath, Holbraad & Pedersen 2009) gedient haben. Ich behaupte ferner, dass der heilende bzw. beruhigende Effekt, der sich durch die individuelle Bestätigung in diesem kreativen Umfeld ergibt, nicht nur von den Vereinen an sich abhängt, sondern auch durch das Schreiben per se resultiert. Schreiben stellte für meine GesprächspartnerInnen eine Möglichkeit dar, mit der sie sich selbst erforschen konnten indem sie die Unbeständigkeiten ihres eigenen Lebens umrissten beziehungswiese fokussierten und dadurch sich selbst und ihre Lebenserfahrungen zu verstehen lernten. Dies wurde besonders dann deutlich, wenn sie sich durch das Schreiben von ihren Lebenserfahrungen entfernten und diese aus der dadurch entstandenen Distanz betrachteten. Diese Tatsache offenbart das Schreiben als einen Prozess des Loslösens.
Abstract
(Englisch)
This thesis is the outcome of an ethnographic exploration of creative writing associations in the city of Vienna. Focussing on a German and an English speaking one I suggest writing was here mainly pursued as a form of serious leisure (Stebbins 2001) that allowed the participants to come to terms with the uncertainties and anonymity characterising late modern societies. My main focus of attention was how the identity of writers was created within those settings, and how this offered to the associations’ members a community of reference and belonging, an orientation for their life projects and the recognition as fully-fledged individuals. I argue in this sense that the associations worked as technologies of the imagination (Sneath, Holbraad & Pedersen 2009). I furthermore sustain that the soothing effect resulting from individual validation wasn’t only depending on the attendance of the associations but was also a property of writing per se. Writing was indeed for my interlocutors an instrument to explore the possibilities of their selves, helping them to understand themselves and their life experiences by framing and bringing into focus their vicissitudes. Those became more clear in the moment the individuals distanced themselves from them and observed them from far away. This revealed writing to be a process of detachment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Literature Creative Writing Late Modernity Self Text Technologies of the imagination Validation Catharsis Serious Leisure Community Identity Moral Career
Schlagwörter
(Deutsch)
Literatur Kreatives Schreiben Spätmoderne Selbst Text Technologies of the imagination Validation Katharsis Serious Leisure Gemeinschaft Identität Moralkarriere
Autor*innen
Riccardo Maniscalco
Haupttitel (Englisch)
The making of a writer
Hauptuntertitel (Englisch)
an anthropological study of creative writing clubs in Vienna
Paralleltitel (Deutsch)
Die Erschaffung der SchriftstellerInnen : eine Anthropologische Untersuchung von Vereinen für kreatives Schreiben in Wien
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
103 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Helena Wulff
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.91 Literatursoziologie ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.44 Gruppenprozesse ,
73 Ethnologie > 73.06 Ethnographie ,
73 Ethnologie > 73.29 Materielle Kultur: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.62 Kunstethnologie, Musikethnologie
AC Nummer
AC16162535
Utheses ID
58340
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1