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Sexual-Objekte zwischen Romantisierung, Liberalisierung und Instrumentalisierung am Beispiel gesellschaftskritischer Performancekunst in Österreich und Brasilien seit 1990
Lisa Ribar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Franz X. Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.65909
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24023.45179.489862-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Romantisierung der Sexualität, die seit 1990 bemerkbar ist, und die vermeintliche Aufwertung weiblicher Lustbefriedigung zu einer Enttabuisierung von Sexual-Objekten geführt haben. Die Betrachtung der Instrumentalisierung solcher Objekte durch die zeitgenössische Performancekunst erfolgte mit der These, dass eine solche Enttabuisierung stark vom Kontext deren Gebrauchs abhängt. Untersucht wurde dies anhand von Leitfaden¬interviews mit Mitarbeiterinnen aus dem Erotikfachhandel in Österreich sowie den Performance¬künstler*innen Sabine Sonnenschein, Barbara Kraus, Giorgia Conceição und Pêdra Costa, die Sexual-Objekte in ihren Arbeiten einsetzen. Die Auswertung erfolgte anhand einer zusammenfassenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring. Eine vermeintliche Veränderung in der Stellung von Sexual-Objekten wird in dieser Arbeit einerseits im privaten, andererseits im öffentlichen Bereich betrachtet. Die Romantisierung der Sexualität hatte insofern einen maßgeblichen Einfluss auf die Wahrnehmung dieser Objekte im Privaten, da sie die vermehrte Rückkehr der Sexualität in die intime Zweierbeziehung bedeutete. Die Vermarktung sowie Verwendung dieser Produkte im Paarkontext verweisen auf die Liberalisierung, die Beziehungen in Bezug auf Sexualität erfahren haben. Hinsichtlich der Aufwertung der weiblichen Sexualität ist das Ergebnis weniger eindeutig. Wenngleich jene Objekte für Frauen heutzutage einen deutlich besseren Ruf genießen, zeigen die Ergebnisse aus den Interviews mit den Performancekünstler*innen, dass dies abseits von Partner*in und privater Zweisamkeit kaum zutrifft. Die Verwendung von Sexual-Objekten in öffentlichen Räumen, wie etwa Ausstellungen, stößt demnach auch heute noch auf Irritation. Die Erfahrungen der Künstler*innen machen deutlich, welches Potenzial in dieser Irritation liegt, können sie diese Objekte so letztlich nutzen, um gesellschaftskritische Themen in ihrer Kunst zu behandeln.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sexualität Gender Performance Sexual-Objekte Kunst Kolonialismus Dekolonialismus
Autor*innen
Lisa Ribar
Haupttitel (Deutsch)
Sexual-Objekte zwischen Romantisierung, Liberalisierung und Instrumentalisierung am Beispiel gesellschaftskritischer Performancekunst in Österreich und Brasilien seit 1990
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
92 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz X. Eder
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.88 Mittelamerika, Südamerika ,
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC16172267
Utheses ID
58379
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1