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Militarisierung der österreichischen Grenzpolitik im Kontext der Migrationskrise 2015
Benedikt Zanzinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Saskia Stachowitsch
DOI
10.25365/thesis.66139
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17613.71125.206175-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Migrationskrise 2015 induzierte nachhaltige Reaktionen Österreichs und der EU, die in unterschiedlichen Politikfeldern spürbar sind. Dazu zählt der andauernde sicherheitspolitische Assistenzeinsatz des Bundesheeres. In vielen europäischen Staaten wird Grenzschutz seither in gestiegenem Maße mit der Präsenz von SoldatInnen assoziiert. Der Konnex von neuen Bedrohungsszenarien wie massenhafter Migration und der Begegnung mit militärischen Mitteln hat schon länger Einzug in die Forschung zur Militarisierung von Politikfeldern gefunden. Die Militarisierung der österreichischen Grenzpolitik steht im Zentrum vorliegender Arbeit. Dies betrifft zunächst die grundsätzliche Frage, welche Eigenschaften das Militär zum privilegierten Instrument in dieser Ausnahmesituation machten und ob es nachhaltige Trends nach sich zieht. Zweitens wird Grenzschutz im Kontext globaler Migration nicht mehr nur als Aspekt der Inneren Sicherheit eines Staates gesehen. Einerseits weil das Militär als Garant der Äußeren Sicherheit neue Aufgaben im Inneren übernimmt, andererseits weil die europäische Dimension ein Verschwimmen der Trennlinie begünstigt. Die Beteiligung Österreichs an der Externalisierung von Migrationspolitik liefert Erkenntnisse für die graduelle Militarisierung nationaler Migrationspolitik. Schließlich wird Militarisierung durch Technologisierung begünstigt und begleitet, welches beispielsweise am Einsatz von Drohnen zur Migrationsabwehr zu erkennen ist. Anhand einer Case Study zu einer internationalen Grenzschutzübung werden die Indikatoren, welche zur Militarisierung im Grenzschutz führen exemplarisch aufgezeigt. Methodisch werden die theoretischen Indikatoren mittels Experteninterviews und den persönlichen Erfahrungen des Autors im Einsatz operationalisiert.
Abstract
(Englisch)
The migration crisis of 2015 induced sustained reactions from Austria and the EU, which can be felt in various policy fields. This includes the ongoing security assistance mission of the Austrian Armed Forces. In many European states, border protection has since become increasingly associated with the presence of soldiers. The nexus of new security threats such as mass migration and the encounter with military means has long entered research on the militarization of policy fields. Militarization of Austrian border policy is the focus of this paper. This concerns the fundamental question, which attributes made the military the privileged instrument in this exceptional situation and whether it entails sustainable trends. In the context of global migration, border protection is no longer seen solely as an aspect of a state's internal security: On the one hand because the military, as the guarantor of external security, is taking on new internal tasks, on the other hand because the European dimension is favoring a blurring of the dividing line. Austria's participation in the externalization of migration policy provides insights into the gradual militarization of national migration policy. Finally, militarization is favored and accompanied by technologization, which can be seen in the use of drones for migration defense. A case study of an international border control exercise is used to illustrate the indicators that lead to militarization in border control. Methodically, the theoretical indicators are operationalized by means of expert interviews and the personal experiences of the author in the field.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Militarization externalization border policy Austrian armed forces
Schlagwörter
(Deutsch)
Militarisierung Externalisierung Grenzpolitik Technologisierung Bundesheer Sicherheitspolitischer Assistenzeinsatz
Autor*innen
Benedikt Zanzinger
Haupttitel (Deutsch)
Militarisierung der österreichischen Grenzpolitik im Kontext der Migrationskrise 2015
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
92 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Saskia Stachowitsch
AC Nummer
AC16176451
Utheses ID
58583
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
