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We against them: how gender issues serve the construction of populist radical right antagonisms
Jutta Bichl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.66141
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17612.77070.544371-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahren haben geschlechtsspezifische Themen für rechtspopulistische Parteien an Bedeutung gewonnen. Je nachdem, in welchen Rahmen diese Themen gesetzt werden, erlauben sie es rechtspopulistischen Parteien Antagonismen zu konstruieren. Die Vorstellung, dass die Gesellschaft in Gruppen gespalten ist, ist eines der Kernelemente des Rechtspopulismus. Eine dieser Gruppen ist für gewöhnlich „das Volk“. Diese Gruppe steht in der rechtspopulistischen Vorstellung einerseits „den Eliten“ und andererseits „den Anderen“ gegenüber, die nicht als Teil des „Volkes“ gesehen werden. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie geschlechtsspezifische Themen von rechtspopulistischen Parteien verwendetet werden, um ebendiese Antagonismen zu erzeugen. Hierfür wurden die Wahlprogramme 2013 und 2017 der Alternative für Deutschlang und der Freiheitlichen Partei Österreichs einer Inhaltsanalyse mit Fokus auf Frames unterzogen, um zu elaborieren, welche Inhalte mit geschlechtsspezifischem Bezug in welchen Rahmen gesetzt wurden, um Antagonismen zu konstruieren. Es zeigt sich, dass beide Parteien die Quantität wie auch die Varietät von geschlechtsspezifischen Themen in ihren Wahlprogrammen von 2017 im Vergleich zu 2013 erhöht haben. Die Analyse liefert außerdem die Erkenntnis, dass beide Parteien in all ihren Wahlprogrammen die Konstruktion eines Antagonismus zwischen „dem Volk“ und „den Eliten“ forcieren. Dies geschieht durch einen Fokus auf Kritik an der institutionellen Ebene, das Hauptaugenmerk beider Parteien liegt hierbei auf Familienpolitik. Diese ist ihres Erachtens nach nicht im Interesse von (autochthonen) Familien und demnach auch nicht im Interesse „des Volkes“ konzipiert und umgesetzt. Die Konstruktion eines Antagonismus zwischen „dem Volk“ und „den Anderen“ findet bei beiden Parteien statt, ist jedoch weniger präsent. Hierbei fällt auf, dass dies bei beiden Parteien 2017 häufiger auftritt als 2013, was bedeutet, dass die Verbindung zwischen geschlechtsspezifischen Themen und Themen betreffend Migration, Flucht und Asyl stärker miteinander in Verbindung gesetzt wurden. Die länderspezifischen Unterschiede sind gering und beide Parteien weisen eine ähnliche Entwicklung auf.
Abstract
(Englisch)
In recent years, gender-specific issues have gained importance among populist radical right parties. Depending on the framework in which these issues are set, they allow populist radical right parties to construct antagonisms. The idea of society being divided into groups is one of the core elements of right-wing populism. One of these groups is usually “the people”. In the populist radical right imagination, this group is in contrast to "the elites" on the one hand and "the others" on the other. “The elites” as well as “the others” are not seen as part of “the people." The populist radical right interpretation of who belongs to these two groups is flexible and can be adapted depending on the context and the goal pursued. For example, “the elites” can consist of governing parties, academia and science, intellectuals, (mainstream) media, and (supranational) organizations such as the European Union or the United Nations. “The others” traditionally include migrants, refugees and asylum seekers. This paper examines how gendered issues are used by populist radical right parties in order to construct these antagonisms. For this purpose, the 2013 and 2017 election programs of the Alternative for Germany and the Freedom Party of Austria were subjected to a content analysis with a focus on frames in order to elaborate which gender-related content was placed in which frame to construct antagonisms. It shows that both parties have increased the quantity as well as the variety of gender-related topics in their 2017 election programs compared to 2013. The analysis also provides the insight that both parties focus on the construction of an antagonism between “the people” and "the elites" in all their election programs. This is due to a focus on criticism at the institutional level, mainly referring at family policies. According to both parties the current system does not conceive and implement family policies in the interest of (autochthonous) families and thus not in the interest of "the people. The construction of an antagonism between “the people” and "the others" could be detected in election program from both parties, but is less present. It is noticeable that the connection between gender-specific issues and issues concerning migration, refugees and asylum was stronger in 2017 for both parties. The country-specific differences are small and both parties show a similar development.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
populist radical right parties gender construction of antagonisms
Schlagwörter
(Deutsch)
Rechtspopulismus Geschlecht Konstruktion von Antagonismen
Autor*innen
Jutta Bichl
Haupttitel (Englisch)
We against them: how gender issues serve the construction of populist radical right antagonisms
Paralleltitel (Deutsch)
Wir gegen Sie : wie Gender-Themen für die Konstruktion rechtspoulistischer Antagonismen verwendet werden
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
117 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikationen
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC16176391
Utheses ID
58585
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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