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Kurt Schuschnigg und die 'österreichische Identität'
Verortung einer Österreich-Ideologie zwischen zweitem deutschen Staat, Reichsgedanken und österreichischer Sendung
Cecil Schmid
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.66145
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17613.67843.800770-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird die Entstehung und Entwicklung von Kurt Schuschniggs Österreich-Ideologie und damit verbunden die von ihm vertretene Auffassung einer eigenständigen österreichischen Identität nachvollzogen, um anschließend die Kernpunkte seiner diesbezüglichen Ansichten während seiner Amtszeit als Bundeskanzler herausarbeiten zu können. Methodisch orientiert sich die Arbeit an der historischen Diskursanalyse und nutzt als zugrundeliegende Primärquellen vor allem die von Schuschnigg selbst verfassten Bücher sowie die zahlreichen in transkribierter Form hauptsächlich in Zeitungsartikeln erhaltenen Reden des letzten österreichischen Kanzlers vor dem ‚Anschluss’. Zunächst wird der starke Einfluss aufgezeigt, den bestimmte Erfahrungen Schuschniggs – wie beispielsweise die Schulzeit in einem katholischen Eliteinternat, der Militärdienst im Ersten Weltkrieg, oder die Unzufriedenheit mit der parlamentarischen Demokratie während seiner frühen Politikerkarriere in der Ersten Republik – auf seine späteren Ansichten zur österreichischen Identität hatten. Die sich aus dem Quellenmaterial ergebenden Hauptaspekte von Schuschniggs Konzeption einer solchen Identität werden in einem zweiten Schritt dargestellt und umfassen ein klares Zugehörigkeitsbekenntnis zum deutschen Gesamtvolk verbunden mit einer Herausstellung des besonderen österreichischen Wesens. Diese österreichische Besonderheit sah Schuschnigg durch den gelebten Katholizismus und, auf dieser Religiosität und dem Glauben an die Vertretung eines ‚wahren Deutschtums’ aufbauend, eine historisch bedingte ‚kulturelle Sendungsmission’ Österreichs gegeben.
Abstract
(Englisch)
This diploma thesis aims to trace the emergence and development of Kurt Schuschnigg’s conception of a distinct Austrian identity and strives to consequently delineate the key aspects of the ex-chancellor’s ideological construct underpinning said identity. Using an approach based on the principals of historical discourse analysis, the study draws from a rich corpus of primary sources mainly comprised of texts written by Schuschnigg himself and transcripts of the numerous speeches he held during his time as leader of the authoritarian Austrian regime. Experiences such as his education in an elitist catholic boarding school, his deployment at the fronts of the First World War and his dissatisfaction with the parliamentary democracy of the First Austrian Republic are identified as strong influences on the arguments that Schuschnigg used to sustain his rationale for the ongoing necessity of an independent Austrian state at the time when he was the Austrian chancellor. These arguments form the building blocks of the version of Austrian identity that was also promoted by the authoritarian regime as a whole and include an emphasized sense of belonging to the greater German nation combined with the continual underscoring of the existence of a uniquely Austrian nature. According to Schuschnigg, that Austrian peculiarity was defined by a vibrant Catholicism and, building upon this faith and an alleged representation of ‘true Germanness’, the historically determined task of an Austrian ‘cultural mission’.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Kurt Schuschnigg Austrian identity Austrian ideology Austrofascism corporate state
Schlagwörter
(Deutsch)
Kurt Schuschnigg österreichische Identität Österreich-Ideologie Austrofaschismus Ständestaat
Autor*innen
Cecil Schmid
Haupttitel (Deutsch)
Kurt Schuschnigg und die 'österreichische Identität'
Hauptuntertitel (Deutsch)
Verortung einer Österreich-Ideologie zwischen zweitem deutschen Staat, Reichsgedanken und österreichischer Sendung
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
126 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
73 Ethnologie > 73.96 Ethnische Identität
AC Nummer
AC16185625
Utheses ID
58589
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1