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Kultivierende Wirkung der Kronen Zeitung
eine Cross-Lagged Panel Analyse
Florian Arendt
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Johann Haas
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6510
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30166.53156.511154-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der kultivierenden Wirkung der Kronen Zeitung. Es wird vermutet, dass diejenigen, welche sich häufiger der Kronen Zeitung zuwenden, eher Realitätseinschätzungen und Einstellungen zeigen, wie sie in der Krone-Welt dominant sind. Den Rahmen stellt der Kultivierungsansatz dar. In einem ersten Schritt wurde die Berichterstattung der Krone hinsichtlich der Themen EU und Kriminalität inhaltsanalytisch erfasst. Die Inhaltsanalyse zeigt, dass die Krone die EU sehr negativ bewertet und dass Personen aus dem Ausland als tatverdächtige Personen überrepräsentiert werden. Auf Basis dieser Daten wurde vermutet, dass diejenigen, welche häufiger die Krone lesen eine negativere EU-Sicht zeigen und den Anteil von Personen aus dem Ausland im Rahmen der tatverdächtigen Personen überschätzen (Kultivierungshypothese). Die Hypothesen wurden innerhalb der Kultivierungsanalyse, an der insgesamt 453 Probanden teilnahmen, mit Hilfe eines zweiwelligen Cross-Lagged Panel Designs überprüft. In den Querschnitten zeigt sich ein hypothesenkonformer Zusammenhang: Diejenigen, welche häufiger die Krone nutzen zeigen eine negativere EU-Sicht und überschätzen den Anteil von Personen aus dem Ausland. Es konnte weiters ein kausaler Einfluss der Krone auf die EUSicht und die Überschätzung des Anteils von Personen aus dem Ausland nachgewiesen werden. Die vorliegende Studie untersuchte weiters die kultivierende Wirkung auf implizite EU-Einstellungen, welche mit dem „Impliziten Assoziationstest“ gemessen wurden. Implizite EU-Einstellungen geben die Stärke der automatischen Ablehnung gegenüber der EU an. Konnte in den Querschnitten nur ein sehr schwacher Zusammenhang mit der Krone-Nutzung nachgewiesen werden, so erbrachte die Analyse im Cross-Lagged Panel Design empirische Evidenz für einen signifikanten kausalen Effekt der Kronen Zeitung auf die implizite Einstellungsebene. Auf Basis bisheriger Forschung zur Krone-Wirkung und der vorliegenden Studie kann davon ausgegangen werden, dass die Kronen Zeitung einen kleinen, aber signifikanten kultivierenden Effekt auf die Realitätsvorstellungen und Einstellungen ihrer Leser hat.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kronen Zeitung Wirkung Kultivierung Cross-Lagged Panel Design Impliziter Assoziationstest IAT implizite Einstellungen
Autor*innen
Florian Arendt
Haupttitel (Deutsch)
Kultivierende Wirkung der Kronen Zeitung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Cross-Lagged Panel Analyse
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
130 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Haas
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC07833582
Utheses ID
5865
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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