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Familienleben auf Briefpapier
transnationale familiale Herstellungsleistungen in den Briefen des Ehepaars Erika Tietze-Conrat und Hans Tietze nach ihrer Emigration in die USA
Walpurga Elisabeth Friedl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
Betreuer*in
Johanna Gehmacher
DOI
10.25365/thesis.66268
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20809.03401.380075-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit werden 148 Familienbriefe der 1938 vom NS-Regime in die USA vertriebenen Kunsthistoriker/innen Hans Tietze und Erika Tietze-Conrat aus dem Zeitraum 1936–1958 hinsichtlich familialer Herstellungsleistungen (Doing Family) ausgewertet. Doing Family ist ein praxeologisches Familienkonzept, das noch nicht auf Briefstudien angewendet wurde. Nach einer theoretischen Heranführung an die Themen Exil, Doing Family, (transnationales) Familienleben sowie Briefe als Kommunikationsmedium und Quelle werden die verschiedenen Stationen des Lebens in den USA aufgezeigt. Anschließend werden die Briefe anhand der von David A. Gerber aufgezeigten für Briefkontakte notwendigen Verhandlungsebenen auf Kommunikationspraktiken untersucht. In der Analyse der familialen Herstellungsleistungen werden einerseits transnationale generationenübergreifende Fürsorgeleistungen wie Geld- und Warensendungen sowie die Einbindung ‚familienfremder‘ Personen ins Familienleben aufgezeigt. Die Arbeit beweist, dass nicht verwandte oder nicht rechtlich (bspw. durch Adoption oder Ehe) an die Familie gebundene Personen durch die Übernahme von Care Teil einer Familie werden können und Familienbindungen nicht nur aufgrund von Verwandtschaft entstehen können.
Abstract
(Englisch)
In this diploma thesis, 148 family letters written between 1936 and 1958 by the 1938 exiled art historians Hans Tietze and Erika Tietze-Conrat are analyzed in regard of family practices (Doing Family). Doing Family is a praxeological family concept that has not been applied to letter studies yet. Following a theoretical introduction to the topics exile, Doing Family, (transnational) family life and letters as communication medium and source, different stages of life in the USA are identified. Subsequent, the letters are examined for communication practices on the basis of negotiations in letter contacts, as identified by David A. Gerber. In the analyses of family making practices, on the one hand, transnational, cross-generational care-activities, such as sending goods and money, are shown. On the other hand, the integration of ‘non-family-members’ in the family life is shown. This academic work proves that unrelated persons or persons not legally bound to the family (e. g., through adoption or marriage) can become part of a family by taking on care. It also shows that family ties can not only arise on the basis of kindships.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Family Letters Exile Family History Doing Family Nationalsocialism
Schlagwörter
(Deutsch)
Familie Briefe Exil Familiengeschichte Doing Family Nationalsozialismus
Autor*innen
Walpurga Elisabeth Friedl
Haupttitel (Deutsch)
Familienleben auf Briefpapier
Hauptuntertitel (Deutsch)
transnationale familiale Herstellungsleistungen in den Briefen des Ehepaars Erika Tietze-Conrat und Hans Tietze nach ihrer Emigration in die USA
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
156 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johanna Gehmacher
AC Nummer
AC16185596
Utheses ID
58702
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |