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Das Trauma in der Literatur
Eszter Erzsébet Haller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Ungarisch
Betreuer*in
Andrea Seidler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.66295
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20808.79508.553875-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Thematik des kollektiven Traumas in der ungarischen Literatur. Die Arbeit gliedert sich in einem theoretischen und einem analytischen Teil. Im theoretischen Teil wird versucht zu definieren, was überhaupt ein kollektives Trauma ist, ob es überhaupt eine einheitliche Definition gibt, außerdem wird noch die Verbindung des Traumas und der Literatur untersucht, um dann im zweiten Teil der Arbeit die Forschungsfrage beantworten zu können. Da werden einzelne Werke ungarischer Autoren aus dem 20. Jahrhundert analysiert und zwar aus dem Gesichtspunkt aus, inwiefern das kollektive Trauma in ihnen vorkommt bzw. sichtbar wird. Folgende Werke werden im Rahmen der Arbeit analysiert: Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen; Tibor Déry: Liebe und György Spiró: Der Verruf. Da das Trauma eigentlich ein Gegenstand der Psychologie ist, wurde lange nach einer Definition gesucht, welche auch für die Literatur akzeptabel und somit für die vorliegende Arbeit verwendbar ist. Angela Kühner setzte sich sehr ausführlich mit dem Themenkomplex des kollektiven Traumas auseinander, so werden ihre Forschungserkenntnisse als Grundlage genommen. Weiterhin wurde die Arbeit von Hannes Fricke eingesetzt, da er sich mit dem Trauma in der Literatur beschäftigte. Er beruft sich auch auf Definitionen aus der Psychologie und erstellte dann Merkmale, die nach ihm in literarischen Texten vorkommen und als Zeichen der Traumatisierung dienen können. Als Analyseinstrument werden die von ihm herausgearbeiteten 13 Punkte verwendet und geprüft, ob diese tatsächlich Merkmale des Traumas in den ausgewählten Werken sind bzw. inwiefern diese sichtbar werden. Die Ergebnisse zeigen, dass alle 3 ausgewählte Werke sowohl individuelle, als auch kollektive Traumata behandeln, welche mit Hilfe der 13 Merkmale von Fricke ausgedrückt wurden. Die Merkmale wurden von den einzelnen Autoren in unterschiedlichem Ausmaß und mit verschiedenen Schwerpunktsetzungen verwendet. Jeder Autor verwandte aber auch eigene Mittel zum Ausdruck traumatischer Inhalte. Kertész erschuf eine ganz eigene Sprache, um die Grausamkeiten des Holocausts zu versprachlichen. Déry war eher wortkarg, seine Hauptfigur konnte sich wegen des ihm von der Diktatur zugefügten Traumas schwer ausdrücken und Spiró setzte die Ironie als Ausdruckmittel ein.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
kollektives Trauma Merkmale des Traumas in der Literatur 1956 Ungarn Nationalsozialismus Holocaust Imre Kertész Roman eines Schicksallosen Tibor Déry Liebe György Spiró Der Verruf
Autor*innen
Eszter Erzsébet Haller
Haupttitel (Deutsch)
Das Trauma in der Literatur
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
141 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Seidler
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.61 Tschechien, Slowakei, Ungarn ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC16198265
Utheses ID
58726
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 382 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1